Beziehungsballast – Drama in Beutelschneider

Beutel Meister

Und noch einmal zur Dramaparade von Rollenspielblog und ein Thema bediendend, das auch bei Würfellustbarkeit im Mittelpunkt (nämlich als mittleres von dreien) des Beitrages zur Parade steht – das aber anderereits auch wirklich so integral für Drama ist, dass solches ohne es kaum denkbar scheint: Beziehungen.

Mit Anfassen.

Denn das hier ist ein Versuch mit Beziehungen in Beutelschneider. (Ein weiterer, den Herzbeutel hatten wir ja schon.)

Es geht diesmal um Spannungen und Machtgefälle, Dynamik und Gleichgewicht in Beziehungen.

Die Beziehung selbst erhält einen eigenen Beutel. Jede Personnage, die Teil des Beziehungsgeflechts ist (beispielsweise alle Personnagen einer gespielten Gruppe), ist im Beziehungsbeutel durch eine eigene Farbe repräsentiert, eine zusätzliche Farbe (gold bietet sich an) kann für Harmonie reserviert werden (oder auch nicht) und zählt dann für alle gleichermaßen. Ohne weitere Murmelfarben hinzuzufügen, limitiert das Beziehungsgeflechte dann auf fünf (mit Harmonie) beziehungsweise sechs (ohne Harmonie) Personnagen. Die Verteilung der Murmeln zeigt an, welche Personnagen die Beziehung wie stark dominieren – je mehr Murmeln in ihrer Farbe, desto stärker der Einfluß.

Der Beziehungsbeutel kommt in zwei Fällen zum Einsatz.

Der erste Fall ist, wenn nur eine Personnage (stellvertretend) für die über den Beutel verbundene Gruppe handelt/ handeln kann. Es werden fünf Murmeln aus dem Beutel gezogen.
Die Personnage mit den meisten Murmeln kann entscheiden, welche Personnage die anstehende Herausforderung/ Auseinandersetzung übernimmt (bei Gleichstand bei dem die Betroffenen sich nicht sofort einig sind, wird das Ziehen mit einer Murmel weniger wiederholt, und die anstehende Herausforderung/ Auseinandersetzung wird mit Nachteil belegt).
Die gewählte Personnage kann selbst entscheiden, wie sie zu ihrer „Aufgabe“ in Verbindung mit der Beziehung steht.
Wenn sie dies als Chance sieht (sich zu beweisen, den anderen zu helfen, …), dann erhält sie Vorteil, muss aber, falls sie scheitert, eine ihrer Murmeln im Beziehungsbeutel durch eine Murmel der Personnage, die ihr die Aufgabe übertragen hat, ersetzen.
Wenn sie dies als Bürde sieht (sich gezwungen, ausgenutzt, oder ähnliches fühlt), dann erhält sie Nachteil, darf aber, falls sie erfolgreich ist, eine Murmel der Personnage, die ihr die Aufgabe übertragen hat, aus dem Beziehungsbeutel durch eine ihrer eigenen Murmeln ersetzen.
(Haben – wegen Gleichstand und Einmut – mehrere Personnagen eine Aufgabe übertragen, dann obliegt es in beiden Varianten der handelnden Personnage, wessen Murmeln von einem Austausch betroffen sind.)

Der zweite Fall ist der direkte Konflikt zwischen Personnagen, die über den Beutel in Beziehung miteinander stehen. Kommt es dazu, dann werden Schwierigkeiten für anstehende Auseinandersetzungen mit Hilfe des Beziehungsbeutels festgelegt. Es werden fünf Murmeln gezogen. In der Auseinandersetzung dürfen die Personnagen dann höchstens so viele Murmeln ziehen, wie für sie aus dem Beziehungsbeutel gezogen wurden.

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