Rückblick
Es mag fast so scheinen, als hielte der Krieg nach dem Untergang der Gwando einen Moment lang den Atem anhalten, aber tatsächlich gehen an den Fronten die Kämpfe mit unverminderter Härte weiter. In Kalifornien allerdings können die Piloten des 42. Mobilen Pionierbataillons tatsächlich eine kurze Ruhephase erleben.
Briefe
Geist schreibt nach ihrem letzten Brief seiner Mutter zurück und versucht sie zu warnen, dass ihre Briefe gelesen werden, und dabei vielleicht auch zu erklären, dass er seine Verantwortung wahrnimmt und das tut, was er für das richtige hält. Der Brief wird für Erfahrungspunkte verwendet (Stand 242).
Yuki schreibt ebenfalls an ihre Mutter. Ihre Postkarte, auf der sie von ihrem Strandausflug berichtet – und davon, wie merkwürdig es ist, dass am Horizont Meer und Himmel miteinander zu verschmelzen zu scheinen – hat aber eine leichtere Note. Auch sie benutzt die Postkarte, um Erfahrungspunkten zu investieren.
Außerdem bekommt sie Post von CJ. Die auf dem Notizpapier ihres Hotels verfasste Nachricht ist nur wenige Zeilen lang und informiert Yuki über CJs bevorstehende Versetzung zu ihrem “Baubataillon” und wie sehr die Einheit davon profitieren wird…
Presseschau
Der Zeonische Anzeiger berichtet auf seiner Titelseite über das “Ritterkreuz für Kapitän Husk”, mit dem der Kommandant der Gwando posthum ausgezeichnet wurde, und über die Ankündigungen zur offiziellen Ehrenfeier für die Besatzung des über Nordamerika gesunkenen Schlachtschiffes.
Das zeonische Boulevardblatt The Sun Shine spekuliert “Garma von MS gerettet?” und spinnt ein Netz aus Fragen und Vermutungen über die “unbekannten Piloten”, ihre Mission und ihre Rolle beim Untergang der Gwando.
S3 News widmen sich Erfolgen auf dem eurpäischen Kriegsschauplatz, “EF gibt Gelände in Europa preis”, aber das zweite Titelthema, “Gwando – Suche nach Unglücksursache geht weiter”, steht auch ganz im Zeichen der kürzlichen Katastrophe.
Einleitung
“Sie ersuchen um Ihre Versetzung …” “Jawohl!” “… weil Sie urplötzlich festgestellt haben, dass Sie in dieser Einheit Familie haben …” “Jawohl! Meine zukünftige Frau.”
Handlung
Nach einem Tag Strand beginnt Geist und Yuki bereits die Decke auf den Kopf zu fallen – oder zumindest hat sich bei Yuki die Ansicht durchgesetzt, Sonne und Strand würden Geist nicht bekommen, weshalb ein anderes Programm her muss.
Der nächste Weg führt also auf einen Ausflug zu den Produktionsanlagen von Zeonic Company im California Base-Komplex. Geists Bekanntschaft mit Rebecca öffnet den beiden dort die Tore. Die MS-Technikern selbst ist zwar nicht vor Ort, aber sie hat sowohl eine Nachricht für Geist zurückgelassen, als auch ein gutes Wort für ihn eingelegt, so dass er und Yuki in den Genuss einer ausserordentlichen Werksführung kommen (die allerdings die besonders gesicherten Bereiche ausspart und sich somit größtenteils auf die Umrüstung von Raumkampf-Zakus in Bodenkampfausführungen und den Wiederaufbau schwer beschädigter MS konzentriert). In ihrer Nachricht lädt Rebecca Geist ein sie in Montana zu besuchen, wohin sie kurzfristig mit einem Zeonic-Team abreisen musste. Erst einmal kehren Geist und Yuki allerdings dem Werk den Rücken.
Der folgende Anlaufpunkt ist die Hafenkommandantur, wo sie sich lange und ausdauernd darum bemühen einer Aufgabe im Rahmen der Such- und Bergeoperationen nach den Wrackteilen der Gwando zugeteilt zu werden, anstatt einfach weiter ihre Zeit in Kalifornien zu genießen. Um die beiden übereifrigen aber MS-losen MS-Piloten loszuwerden, werden sie schließlich in den nächsten Versorgungsflug zum 124. Außenposten in Montana gesetzt, in dessen Nähe Teile der des Schlachtschiffes aufgeschlagen sind.
In Montana angekommen finden Yuki und Geist eine kleine Garnison (wenig mehr als eine teilmotorisierte Infanteriekompanie und einen Zug Wappa-Kavallerie) vor. Das Bergeteam von Zeonic ist bereits längst mit seiner Dora zur Absturzstelle aufgebrochen. Mit einem der Kommandantin des Außenpostens abgehandelten Sauropelta Geländewagen (mehr Unterstützung war mit dem knappen Erfolg nicht zu haben) geht es direkt weiter.
Eine lange Nachtfahrt, immer in hohem Tempo, aber nicht immer von besonderem fahrerischem Können oder dem besten eingeschlagenen Weg gezeichnet, bringt Geist (nach gescheitertem Körperwurf) eine Erkältung ein und führt die beiden erst in der nebelverhangenen Morgendämmerung an ihr Ziel.
Im weiten Umkreis um die Trümmerteile – eine massive Sektion des Rumpfes der Gwando – ist die Dichte an Minovsky-Partikeln so hoch, dass mit Funk beim besten Willen nichts anzufangen ist. So müssen sich Yuki und Geist direkt dem Wrack und der daneben gelandeten Dora nähren, ohne ihr Kommen vorab ankündigen zu können. Sie werden weder von einem Posten gestoppt, noch reagiert jemand auf ihre Rufe. Die Dora entpuppt sich als menschenleer, ebenso wie der ein Stück hinter ihr geparkte Helikopter. Nur mit einiger Mühe macht Geist am Ende die Markierungen ausfindig, die den Einstieg des Teams in die stählerne Ruine kennzeichnen. Allerdings ist er einen Bruchteil einer Sekunde zu langsam, um auch noch dem Schuss zu entgehen, den der neben dem Einstieg lauernde Posten in diesem Moment abgibt (Geist: Initiative 23, Posten: Initiative 24), und der Geist schwer getroffen zu Boden reißt (50 Schaden bei 53 Körper). Yuki wird erst durch den Schuss und Geists Schrei auf das Geschehen aufmerksam, ist aber geistesgegenwärtig genug, um den Verletzten direkt in Deckung zu ziehen (Stresswürfe sind für die beiden wegen Abhärtung nicht fällig).
Anders als zunächst gehofft entpuppt sich der Schütze nicht als nervöser Kamerad, sondern als Soldat der Föderation. In Deckung im Helikopter entgeht Yuki, die sich erfolglos bemüht Geists Verletzung zu versorgen, zunächst weiteren Angriffen, allerdings nur so lange, bis der Gegner sich in eine bessere Position vorgearbeitet hat. Der nächste Schuss durchschlägt ihre Schulter (37 Schaden) und lässt sie mit einem weitgehend unbrauchbaren Arm zurück.
Nach kurzem innerlichen Kampf ergibt sie sich, auch eingedenk der Verantwortung für den kritisch verletzten Geist (der freiwillig einen – erfolgreichen – Stresswurf auf Identiät ablegt, da ihn sein vermeintliches Versagen in der Situation tief erschüttert). Entwaffnet und mit Kabelbindern gefesselt, kann sie zumindest Zeuge werden wie Geist – wenn auch mehr schlecht als recht – tatsächlich versorgt wird (nachdem er zuvor aus dem Helikopter gezerrt wurde). Danach ist allerdings langes – nur von kurzen gegenseitigen Verwünschungen unterbrochenes – banges Warten angezeigt, da der Föderationssoldat, dem es unter den herrschenden Bedingungen selbstverständlich trotz mehrerer Versuche auch nicht gelingt, Funkverbindung mit seinen eigenen Leuten aufzunehmen, keinerlei Anstalten macht, seinen Posten am Einstieg (beziehungsweise jetzt am nahen Helikopter) zu verlassen.
Vorschau
Der Pilot des Helikopters lehnt sich kurz nach hinten: “Frau Leutnant, wir haben jetzt Kontakt mit der Medea.” Titel der nächsten Episode: Witches of the North.
Neue Charaktere
CJ – unbekannter Briefeschreiber
Hauptgefreiter Gufrey Macon – näselndes Verwaltungszahnrad
Kapitänleutnant Heidi Neumann – angespannte Kommandantin des 124. Außenpostens in Montana
Gefreiter Johann Bauer – ihr entspannter Kompanieschreiber
Fazit
Das hätte auch ganz anders ausgehen können (in beiden Richtungen). Besonders der erste Initiativwurf und der erste Angriff waren beide auf ihre Weise haarscharf. Die Tatsache, dass der Föderationsposten zuvor mehrmals Wahrnehmungswürfe nicht geschafft hatte, sondern die beiden auch erst sehr spät entdeckte, dürfte die ganze Situation noch zuätzlich verschärft haben, da seine Angriffe so erst auf sehr kurze Distanz fällig wurden.
Aber was machen wir jetzt mit zwei kriegsgefangenen Charakteren?
Falls es übrigens mögliche Interessenten an der Runde gibt: Wir überlegen zur Zeit die Mannschaft aufzustocken.
Next Time on Unknown Mobile Suit:
Episode 50 oder passend zum aktuellen Karneval der Rollenspielblogs etwas über Strategie und Taktik bei Unknown Mobile Suit, zum Beispiel die strategische Situation im Verlauf des Spiels oder MS-Taktik…