Ideas Overflow: Juli 2017 – Slice of Leeches

Too Many Brains!
Zum Monatsende versuchen wir probeweise etwas Neues:

Eine Übersicht der Ideen aus diesem Monat, die wir nicht im selben Monat in Artikel umgesetzt haben.

In Reihenfolge der Notizen:

  • Shadowrun Slice of Life, bei der Suche nach möglichen Artikeln zu dem von Nerd-Wiki.de organisierten Juli-Karnevalsthema „Rollenspiel im täglichen Leben“ war eine frühe Überlegung, das Thema effektiv zu invertieren, und über das tägliche Leben im Rollenspiel zu schreiben – konkret über meine (schon mehrfach zu Protokoll gegebene) persönliche Inszenierung von Shadowrun als einem Slice-of-Life-Rollenspiel. Am Ende habe ich mich dann aber doch enger an die Themenvorgabe gehalten und den Artikel nicht geschrieben.
  • Twilight Imperium Rollenspiel, zwar gibt es ein offizielles Rollenspiel zu Twilight Imperium, aber nach einer Partie Twilight Imperium Third Edition Anfang des Monats (auch hier verewigt) haben wir uns mit den Möglichkeiten einer aktuelleren (und vor allem: eigenen) Umsetzung auseinandergesetzt, insbesondere im Hinblick auf die direkte Einbeziehung/Weiterverwendung von Teilen des Mutterspiels.
  • Monk Subclass, irgendwoher kam der Gedanke, diesen Monat eine Subklasse für den Mönch zu erstellen.
  • New Turret, die Kotobukiya Weapon Unit 39 Geschütztürme passen erstaunlich(?) gut mit den Rümpfen sowohl der Bandai 1:144 Type 61-Panzer als auch der Daemonscape 15mm Heavy Artillery/AA zusammen. Das ruft natürlich nach einem, respektive zwei Artikeln für Unknown Mobile Suit. Und/oder einem Eintrag in die Rollenspielzeug-Reihe.
  • Murmelwelt: Degenerierter Götterkrieg, der Nachhall himmlischer Kriege ist in meiner Wahrnehmung ein ganz klassisches Settingelement und auch der aktiv ausgefochtene Götterkrieg, der die Spielwelt verheert oder in die wenigstens die Charaktere in irgendeiner Form hineingezogen werden. Bei ein paar Gedanken zu weiteren Murmelwelten habe ich auch mit dem Punkt zwischen diesen beiden Polen gespielt, eine Welt, in der der Götterkrieg zwar noch tobt, aber in ein Stadium eingetreten ist, in der alle Parteien zunehmend ermattet sind, Heerscharen von Halbgöttern und legendären Monstern von einst zu Schatten ihrer selbst geworden sind und teils ziellos, marodierend durch die Welt streifen. Der Krieg nicht so sehr als Natur- sondern als Übernaturkatastrophe. Die Charaktere darin als Sterbliche, die entweder ihr Glück in den Trümmern und zwischen den Fußstapfen göttlicher Marodeure suchen, versuchen eine neue Welt aufzubauen, oder die in den zunehmend schwindenen Ressourcen der Götterheere ihre Chance als sterbliche Kriegsherrn kommen sehen.
  • Murmelwelt: Stadtwelt, Beutelschneider in einer endlosen Stadt, Stadtteile als Länder, als Kontinente gar.
  • Murmelwelt: Schöpfungsgeschichte, gar kein konkreter Weltengedanke als die Überlegung methodisch anders an die Erschaffung einer Murmelwelt heranzugehen, nämlich mit dem Schöpfungsmythos zu beginnen und zu sehen, wo es von dort aus hingeht.
  • Beutelschneider in den Medien, im Laufe des Monats ist mir aufgefallen, dass es auf anderen Blogs teilweise Erwähnungen von Beutelschneider gab, die ich, glaube ich, nicht hinreichend gewürdigt habe. Der Gedanke war, das bei Zeiten nachzuholen. Aber am Ende dann doch nicht im Juli…
  • Ethnomancy, Rassismus und (Ultra-)Nationalismus geben eine geradezu ideale Basis für eine Adeptenschule für Unknown Armies ab. Der Trick daran wäre vermutlich so ein wenig, die Schule explizit nicht nach einzelnen Rassen/Ethnien/Nationen/… aufzugliedern, sondern auf eine einheitliche Basis zu stellen, ganz unabhängig davon, wen der jeweilige Adept nun als überlegen und besonders wertig zu verklären meint.
  • Murmelwelten: Drogenzwerge, die Drogenzwerge geben einen sehr guten Ausgangspunkt für eine Murmelwelt ab.
  • Drogenzwerge 2, sie verdienen aber eigentlich auch so noch eine Weiterführung.
  • Beschwörung von Krafttieren, das ist eine mögliche Magieform für Beutelschneider, der ich mich zwar schon früher gewidmet habe, aber sie weniger stark auf Ressourcen sondern stattdessen auf Zeit auszurichten wäre eine mögliche Variante.
  • Saugfischremote Thorstens unerwartete Begeisterung für die Kolibriremote hat mich dazu gebracht, über andere Tiere nachzudenken, die als Vorlage für Drohnen bei Blue Planet dienen könnten. Schiffshalter zum Beispiel, aber mir fiel als erstes nur das englische Suckerfish ein.
  • Krieg im Park, über eine sehr dürre Assoziation von einem japanischen Märchen kommend, die Vorstellung, das Bild von verfeindeten Adelshäuser, direkt aneinandergrenzenden Besitzungen, geordneten Gärten, einem schmalen, schnurgeraden Wassergraben, über den eine Zierbrücke führt und den entlang sich waffenstarrende Krieger gegenüberstehen, der Ursprungsinspiration entsprechend mit fernöstlich/japanischer Tünche.
  • Chor der Egel, bald wird’s eisige Nacht, Chor der Egel erwacht, davon unabhängig, ein Choir of Leeches also. Klingt irgendwie nach Warhammer 40.000.

Nicht gelistet sind ältere Ideen, über die wir diesen Monat wieder nachgedacht haben.

2 Kommentare


  1. Die Schöpfungsgeschichte als Murmelwelt finde ich als das eigentliche Setting viel interessanter. Sollen doch die Charaktere schöpfend in der von Potential erfüllten Ursuppe herumplantschen, die Welt nach ihren Vorstellungen formen und dabei ruhig zu epischen Figuren wie Göttern, Halbgöttern und Staatsgründern werden. Wenn man das dann noch elegant mit der fortlaufenden Murmelbefüllung des eigenen Beutels verquickt, ist der schöpferische Akt perfekt.

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    1. Das geht natürlich, aber dabei hätte ich das Gefühl, ein wenig die Idee der Murmelwelt zu verfehlen, namentlich eine Spielwelt(skizze), die es erlaubt, beispielhaft die übrigen Elemente des Spiels (vor allem auch Regeloptionen und deren Auswahl, und Möglichkeiten eigene, settingspezifische Regeln zu erschaffen) vorzustellen.

      Es sei denn natürlich die „Schöpfungsepoche“ wird bereits mit relativ festen „Rahmenbedingungen“ versehen, um die notwendigen Bezüge für so etwas zu liefern. Aber selbst dann hätte ich zumindest so spontan immernoch Bedenken, ob sich damit wirklich die Stärken beziehungsweise die Spannweite von Beutelschneider gut demonstrieren lässt.

      Eine Überlegung ist das aber natürlich trotzdem wert.

      Vielleicht ließe sich das sogar mit einem angedachten Mechanismus für Zufallsereignisse (auch: zufällige Abenteuer- und Welterschaffung) mittels Beutel vermählen. Die Charaktere als so etwas wie das Bewusstsein, die Akteure im Chaos, die selbst entstehen, während die Welt entsteht und deren Genese sich gegenseitig bedingt und beeinflusst.

      Spannend.

      Aber auch sehr anders.

      Bisher war mein Gedanke für eine Murmelwelt immer eher der, eine trotz aller Verschiebungen und Eigenheiten „klassische“ Spielwelt zu päsentieren.

      Danke!

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