Noch so ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt, und sich auch im Rahmen der weit über „Romantik & Liebe“ hinaus ausgreifenden Assoziationen zum diesmonatigen Karneval der Rollenspielblogs einschleicht.
Unerwartet konstruktiv sogar. Aber keine Sorge. Das hält nicht vor.
Direkter Anknüpfpunkt:
Uneingeschränkt positive Regelumsetzungen von Liebe.
…
Hier könnte jetzt eigentlich irgendeine Erklärung des Konzepts stehen. Dazu habe ich aber beim – nicht vorhandenen – besten Willen keine Lust. Liebe. Wiederbelebungen. Ihr kommt schon selber drauf. (Schöne Variation des Themas übrigens im (berüchtigten?) Book of Erotic Fantasy, mit dem Kiss of Life-Zauberspruch für Barden. Einer der kleinen Höhepunkte des Buches.)
Stattdessen direkt zur Umsetzung:
Wir malen uns zwei ineinander verschlungene Herzen auf unseren Charakterbogen. Auf die eine Seite davon schreiben wir den Namen unseres Charakters, auf die andere schreiben wir den Namen der wahren Liebe des Charakters (wer keine überhöhte „wahre Liebe“ im Spiel haben möchte, macht halt eine große Liebe daraus – auf jeden Fall gibt es das ganze nur in einfacher Ausfertigung).
Wenn der Charakter sterben würde (gerade gestorben ist), dann dürfen wir das eine Herz ausmalen oder einen Haken daran machen oder auf andere Weise markieren. Der Charakter kehrt ins Leben zurück. (Wenn es im verwendeten Regelsystem eine Ressource wie Schicksalspunkte oder dergleichen gibt, die den Charaktertod abwenden kann, dann zählt das Ausmalen des Herzens wie ein Einsatz dieser Ressource.)
Immer, wenn die wahre Liebe in großer Gefahr ist, fühlt der Charakter einen Stich im Herzen und weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Wenn die wahre Liebe sterben würde (gerade gestorben ist), dann dürfen wir das andere Herz ausmalen. Die wahre Liebe kehrt ins Leben zurück.
Herzen können nur einmal ausgemalt werden.
Alternativ kann unser Charakter auch die ganze Welt umarmen.
Wir dürfen uns drei Herzen für Andere auf den Charakterbogen malen, aber keines für uns selbst.
Bei jedem Herzen, neben das wir einen Namen schreiben, werden wir bei Gefahren gewarnt.
Wir dürfen aber auch das Namensfeld neben einem oder mehreren der drei Herzen frei lassen. Dann gibt es keine Warnungen, aber wir dürfen dieses Herz für die Wiederbelebung eines beliebigen Wesens verwenden.
Mehr Varianten könnten ein großes Herz für mehr Herzen (dann vermutlich unter Opferung irgendeiner anderen Ressource), die Verwendung für Boni/Erfolge anstatt für Wiederbelebungen, nur temporär eingetragene Namen für wechselnde Beziehungen, und ähnliches mehr sein.
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Damit dein konstruktiver Beitrag zum Karneval nicht weiter unkommentiert dasteht:
An sich klingt die vorgeschlagene Mechanik interessant. Vor allem das Malen auf den Charakterbogen finde ich gut, solche gestalterischen Elemente sind irgendwie immer gleich was Besonderes.
Als Ergänzung würde ich mir überlegen ob man mit den Herzen nicht noch was anfangen kann, nachdem (!) sie ausgemalt sind. Man hat sie ja schließlich danach weiter auf dem Bogen. Vielleicht einen dauerhaften Bonus pro ausgemaltem Herz für eine gestärkt aus der Gefahr hervorgegangene Liebe oder so?
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Die „Sensorfunktion“ war eigentlich als so ein fortdauernder Effekt angedacht. Wobei sie im späteren Verlauf natürlich nicht mehr zur direkten Intervention befähigt – sehr wohl aber dazu, nach einem Stich im Herzen fluggs nach Hause zu reiten und dann zur Rettung zu schreiten.
Ein Bonus wäre natürlich auch machbar, und dort ließen sich dann auch noch mehr Effekte einhaken. Aber das wird – schon ab dem Bonus – spielspezifisch und mir war es wichtig erst einmal einen (weitgehend) „systemneutralen“ Ansatz zu beschreiben.