Unknown Mobile Suit – Episode 42: Nighttime Raid

Nighttime Raid
Rückblick
Nach der Ankunft unverhoffter Verstärkung durch den YMT-05 Hildolfr laufen die letzten Vorbereitungen des MS-Bataillons für den Angriff.

Briefe
Yuki schickt ihren ersten vertraulichen Bericht an den Sondereinsatzführungsstab. Umgesetzt wird dieser in Erfahrungspunkte (aktueller Stand 221, 3 Punkte Zuwachs).
Geist bekommt Post von seinem Vater, der von einem Gespräch mit Oberleutnant Bettler und Plänen für Geists Zukunft berichtet, seinen Sohn ermahnt sich nichts davon zu Kopf steigen zu lassen und erwähnt, dass er nach dem bevorstehenden Abschluss der Bauarbeiten an der Raumfestung Pezun wahrscheinlich nach Side 3 zurückkehren wird.

Presseschau
Der Zeonische Anzeiger und die Erdsphäre widmen sich beide intensiv der Offensive der Earth Attack Force in Afrika. Ersterer richtet unter dem Titel “In die Flucht geschlagen” das Augenmerk auf den frontweiten Rückzug der Föderationstruppen und deren erlittene Verluste, letztere hingegen sieht in ihrem Leitartikel “Vor uns liegt Khartoum” über die virtuelle Schulter der eigenen Stäbe.
Die Schwerkraftfront ist zwar auch das beherrschende Thema der ersten Seite der Spacenoid News, die allerdings den Fokus auf das Geschehen in Nordamerika legen, wo nach erneuten Gegenangriffen der Erdföderation nun wieder “Strassenkämpfe in Monterrey” toben.

Einleitung
Ein letztes Mal werden die Zakus des 1. MS-Teams von den Wartungsmannschaften und ihren Piloten überprüft, dann marschieren die voll ausgerüsteten Mobile Suits in ihre Bereitstellungen und rücken von dort in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai vor, um Minensperren zu räumen und die Vorposten der Föderationstruppen auszuschalten, bevor die 3. Kompanie den Hauptangriff beginnt.

Handlung
Da sich die Handlung dieses Mal zum größten Teil in den Zakus abspielt, vielleicht zunächst ein Blick hinter die Kulissen:

Das SchlachtfeldDas Schlachtfeld

Ziel ist es einen sicheren Korridor von A (Süden) nach D (Norden) zu schaffen.

Dazu tritt das 1. MS-Team folgendermaßen ausgerüstet an:

Yuki: MS-06J mit Zaku-MG, Ersatztrommel, Heatsaber, Minenflegel
Geist: MS-06J Custom mit Zaku-MG, Ersatztrommel, Heathawk, Minenflegel
Veronique: MS-06J mit Magella-Kanone, Zaku-MG, Heathawk

Minen sind in den Sektoren A1, B2, B3, A4 (doppelte Minensperre) und D5 verlegt.

In dem Dickicht am Westrand von Sektor D5 befindet sich eine befestigte Stellung der Föderation, in der ein Regina-Team liegt (schwere MS-Abwehrraketen) und von wo eine Kabelverbindung nach hinten läuft.
In den benachbarten Sektoren liegen ein zweites Regina- und ein MG-Team (beide D6), ein weiteres MG-Team (D4) und eine Gruppe ohne schwere Waffen (D3).
In Sektor A5 befindet sich ein weit vorgeschobener Posten (eine Gruppe und ein Yari-Team (leichte Panzerabwehrwaffen)), und eine letzte Gruppe hält die Stellung in Sektor C1.

Auf Yukis Initiative hin starten die beiden Wappa-Kompanien des Aufklärungsbataillons 264 Ablenkungsmanöver an anderen Abschnitten, während das 1. MS-Team im Vorfeld des eigentlichen Schwerpunktes alleine vorrückt.
Der Plan sieht vor, dass Geist (Sektor A4) und Yuki (Sektor A3) sich parallel zueinander vorarbeiten, um einen möglichst breiten Korridor für die nachfolgenden Zakus und weitere Einheiten von Minen zu räumen, während Veronique (Sektor A4) bereit steht, um den beiden Feuerschutz zu geben.

Die Minovsky-Partikeldichte über der Front ist hoch genug, dass Funk und Radar fast völlig nutzlos sind, und so bleibt den Piloten nur das visuelle Spektrum ihrer Monoeyes und der Nebenkameras, um sich im nächtlichen Dickicht des skandinavischen Waldes zurechtzufinden. Ein erster Sensorenwurf von Geist offenbart daher zunächst auch nichts (obwohl in unmittelbarer Nähe die Föderationsposten in Sektor A5 liegen) außer dem auffälligen Krater vor ihm, der von der Präsenz von Minen zeugen könnte.
Geist und Yuki beginnen beide damit dem Boden mit ihren Zaku-Minenflegeln zu Leibe zu rücken und während sich Yukis Sektor als sicher herausstellt, gelingt es Geist prompt eine Reihe von Minendetonationen zu provozieren. – Dies wiederum zieht eine Reihe weiterer Konsequenzen nach sich:
Passend zur Vorschau in der letzten Episode legen sich die von der Explosion in ihrer Nachbarschaft aufgeschreckten Föderationsposten nach einem glatt gepatzten Wahrnehmungswurf (100) wieder schlafen, in der Gewissheit, dass gerade eine zeonische Patrouille im Minenfeld ihr Ende gefunden hat und dass es sich nicht lohnt für die Begutachtung der Überreste aus ihren leidlich warmen und bequemen Stellungen zu klettern.
Veronique, für die es sich um ihren ersten echten Kampfeinsatz handelt, verliert nach einem gescheiterten Stresswurf gegen Gewalt die Nerven, als vor ihrem Zaku die Minen explodieren, und feuert ihre 175mm-Kanone in das Minenfeld.
Geist fällt zurück, geht auf Touchlink (Direktverbindung zwischen zwei MS, die sich berühren) mit Veronique und schafft es sie zu beruhigen. Yuki behält derweil die Umgebung im Auge, aber nach dem geschilderten katastrophalen Wahrnehmungsergebnis der Föderation ist von selbiger nichts zu sehen und die Zakus arbeiten sich weiter vor.

Touchlink Geist-VeroniqueGeist beruhight Veronique

Als sich bestätigt, dass auch im Sektor B3 die verräterischen Krater ein Minenfeld kennzeichnen, während Sektor B4 frei von Minen zu sein scheint, bricht Yuki ihren Räumversuch ab, und schließt zu Geist und Veronique auf.
Als sich das Team in den Dickichten an der Grenze zwischen den Sektoren B4/C4 (und C5) verteilt, werden sie nun auch von den Posten der Föderation gesichtet, ohne diese zunächst selber zu bemerken. Das ändert sich erst, als die Posten kurze Zeit später Signalraketen zünden und es Geist gelingt den Bunker in D5 auszumachen.
Veronique beginnt den Bunker unter Feuer zu nehmen, ohne jedoch Wirkungstreffer erzielen zu können. Geist und Yuki, immernoch mit bisher unentdeckten Minenfeldern rechnend (zu recht!), beginnen sich langsam und unter beständigem Gebrauch ihrer tragbaren Flegel näher an den Bunker heranzupirschen.
Obwohl Geist sich im Verlauf Mühe gibt, Veroniques Feuer besser einzuweisen, bleibt ihr Beschuss weitgehend ohne Effekt. Bäume knicken um und Erdreich wird in die Luft geschleudert, aber der Bunker und seine Besatzung bleiben verschont. Der junge Offizier (Leutnant Koloster), der das Kommando führt, ist, nachdem es ihm zunächst noch gelingt eine erste Meldung über Kabel durchzugeben, von dem Dauerbeschuss aus der tragbaren MS-Artillerie völlig paralysiert. Der Zusammenbruch seines Vorgesetzten bleibt dem im benachbarten Waldstück liegenden Sergeant Hiro Jones nicht verborgen und nachdem über Funk nichts auszurichten ist, versucht er einen günstigen Moment abzupassen, um gedeckt über die Lichtung (am nördlichen Rand von Sektor D5 zwischen den beiden Wäldern) zu kommen und die Sache in die Hand zu nehmen. Ein solcher Moment will sich aber (Dank schlechter Bewegungswürfe) einfach nicht zeigen und so sprintet er angesichts der näherkommenden Mobile Suits los – und kommt heil an, da genau in der entscheidenden Runde Yuki ihre Initiative neu bestimmt hat, mit dem Ergebnis nun erst direkt nach ihm statt vor ihm handeln zu können.
Einmal angekommen gelingt es dem Föderationsunteroffizier seinen Vorgesetzten wieder handlungsfähig zu schütteln, so dass, während Veronique weiterhin Artilleriegranaten in Richtung des Bunkers feuert und Geist und Yuki sich bis auf Reichweite für einen Sturmangriff heranarbeiten, immer mehr Informationen weitergekabelt werden können (auch wenn bange Momente, in denen die Kommunikationsausrüstung nicht so will wie ihre Benutzer, dazwischen liegen).
Als die Zakus schließlich die letzte Minensperre ausschaltend aus dem Wald brechen, hat sich der Großteil der Föderationssoldaten bereits erfolgreich abgesetzt. Nur die kleine Gruppe um Leutnant Koloster und Sergeant Jones, die gerade mit der Durchgabe ihrer Meldung fertig geworden ist, ist jetzt erst im Begriff den Bunker zu verlassen, als Yukis Zaku hinter der Stellung erscheint und diesem Versuch mit der weißglühenden Klinge ihres Heatsabers ein Ende bereitet. Schwarzer, geborstener Beton und Asche ist alles, was bleibt.

Zerstörter BunkerYuki und Geist vor den verkohlten Resten des Bunkers

Vorschau
Der Hauptangriff des Bataillons trifft auf die Verteidigungslinie der Föderation, Morgennebel und Rauch verdecken die Sicht, durchzuckt vom Mündungsfeuer der Zaku-MGs. Raketen schlagen in den Torso eines Mobile Suits ein, der wankt und in die Knie geht, während die Schemen von Kampfhubschraubern über den Wipfeln sichtbar werden. Titel der nächsten Episode: Uphill Fight.

Neue Regeln
Der letzte Einsatz von Minen im Spiel ist eine ganze Weil her und dieses Mal haben wir es mit neuen Regeln für Minenfelder und deren Räumung versucht:
Minenfelder bekommen Strukturpunkte und zählen als ungefährlich, sobald diese auf 0 fallen.
Ein Minenfeld verliert Strukturpunkte entweder durch Flächenangriffe oder durch gezielte Räumungsaktionen (mit entsprechender Ausrüstung/Fertigkeiten), die wie Nahkampfangriffe behandelt werden (die Minenflegel beispielsweise richten mit einem erfolgreichen Wurf +0 Schaden – ergo die Summe der Würfel – an den Strukturpunkten des Minenfeldes an).
Bewegt sich eine Einheit in ein Minenfeld hinein erhält sie Schaden, wobei der Schadensbonus gleich den aktuellen Strukturpunkten des Minenfeldes ist. Das Minenfeld selbst erleidet ebenfalls Schaden, allerdings ohne den Bonus anzurechnen (bei einem Wurf von 18 für ein Minenfeld mit 23 Strukturpunkten würde die hineingeratene Einheit also 32 Punkte Schaden nehmen und die Strukturpunkte des Minenfeldes auf 14 fallen).
Für Anti-MS-Minenfelder scheint das erst einmal zu funktionieren (auch wenn dieses Mal niemand hineingestolpert ist, da weidlich von den Minenflegeln Gebrauch gemacht wurde).
Für nicht gegen Mobile Suits ausgelegte Minen sollte gerade an den Schadenswerten aber noch einmal etwas verändert werden.

Ihren ersten Auftritt hatte die 175mm Magella-Kanone, und zwar vorerst mit folgenden Werten:
Reichweite 3, Einzelschuß, +18 Schaden, Magazin 15, stabilisiert (ignoriert Abzüge von bis zu -10 durch eigene Bewegung)

Weniger eine neue Regel, als eine sehr deutlich ausfallende Demonstration des flexiblen Sektorenkonzepts: Da das ganze Schlachtfeld stark bewaldet sein sollte, haben die Waldmodelle besonders dicht und hoch bewachsene Stellen markiert, die auch als jeweils eigene Sektoren gezählt wurden, mit dem entsprechenden Einfluss auf Bewegung und Waffenreichweiten.

Fazit
Wie erwartet und geplant eine MS-gefechtszentrierte Episode. Die Stärke und Position der vorgeschobenen Föderationseinheiten und der von ihnen verlegten Minenfelder war zufällig ermittelt, wobei sich eine fast maximale Stärke ergeben hat (6 von 6 möglichen Minenfeldern, 8 von 8 möglichen Infanterieeinheiten – deren Durchsatz mit schweren Waffen dann sogar noch einmal manuell nach untern korrigiert werden musste, weil 4 Yari-Teams für die vorgeschobenen Posten dann doch extrem schienen, dann doch lieber nur 1 Yari- und dafür 2 MG-Teams und eine zusätzliche Gruppe ohne schwere Waffen).
Dass die ausgewürfelte Startaufstellung der Föderation so ein schönes Stellungssystem ergeben hat, war eine Überraschung, die für einen ganz eigenen Ablauf gesorgt hat, speziell zusammen mit den Schlafmützen in der vordersten Stellung. Statt einem beweglichen Katz- und Mausspiel mit Infanteriepatrouillen gab es so ein Heranpirschen an eine statische Linie. Eine Vorlage, die das Team am Ende dann allerdings nicht ausgenutzt hat, da sie sich sehr viel Zeit mit dem (Nicht-)Niederkämpfen der Infanterie gelassen haben, was neben der Verzögerung, die Gelegenheit zu allerlei erfolgreichen Aktionen auf Föderationsseite gegeben hat.
Die Entscheidung, sich überhaupt dem Räumen der Minen zu widmen, kam im Vorfeld von Spielerseite. Es hätte auch die Möglichkeit bestanden sich diversen anderen Aspekten des Angriffs zu widmen (siehe auch diesen Thread im Tanelorn zum Thema, der noch einige schöne Anregungen brachte – und Spoiler enthält).
Durch die Verzögerung im Abschluss der Mission, das größtenteils erfolgreiche Absetzen der Föderationstruppen und die guten Aufklärungsergebnisse werden es die anderen Teams bei ihren (auszuwürfelnden) Rollen nun auch nicht unbedingt leichter haben, auch wenn die Ablenkungsmanöver der Wappas da vielleicht ein wenig gegensteuern mögen.
Ansonsten hat die Episode unseren Vorrat an Waldgelände massiv erhöht, der wohl auch das nächste Mal wieder zum Einsatz kommen dürfte (und bis dahin muss auch unbedingt mehr Föderationsinfanterie basiert werden).


Next Time on Unknown Mobile Suit:

Langsam müssten wir vermutlich auch damit beginnen, uns die 39 Episoden vor der aktuellen Handlung vorzunehmen. Aber vorher kommt ziemlich sicher erst einmal noch mindestens Episode 43.

Ein Kommentar

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