Zeit der niederen Zirkel, einunddreißigster Tag.
Emi
Emi ist eine niedere Zirkelgottheit der Areja, des Tharn, des Valan, der Barar, der Relthea, und des Golog. Nachdem die Elemente sich vereinigt und in diesem gemeinsamen Schöpfungsakt Freeya, die Welt, erschaffen hatten, erfüllte ihre Kinder, die Götter des ersten Zirkels, der Wunsch selbst so etwas Wunderbares aus ihrer Gemeinschaft zu gebären. Anders als ihre Eltern waren die sechs Geschwister aber nicht zur Selbstaufgabe bereit. Sie lösten sich nicht auf in etwas Größerem, Umfassenderen, sondern gemeinsam schufen sie etwas, das sie alle verkörperte, doch niemand von ihnen ersetzte, etwas in dem ihrer aller Wesen und das Wesen jedes einzelnen enthalten sein sollte, das ihrer Gemeinsamkeit und ihre Verschiedenheit, ihre Verwandschaft und ihre Eigenheiten umfasste: Emi, die Sprache, mit der sich Arejas Leben ebenso wie Gologs Fäule, Barars Recht und Valans Reise, Reltheas Hass und Tharns Ehre, Arejas Mitleid aber auch Barars Vollstreckung, Gologs Gift wie Tharns Schwert, und Reltheas Leidenschaft nicht mehr und nicht weniger als Valans Flüchtigkeit ausdrücken ließ. Die großen Debatten, ob Emi die erste, gemeinsame Sprache der Götter war, oder ob sie alle Sprachen ist, ob die Elemente, die Götter, die Welt stumm waren, ehe Emi kam, oder ob in Emi die schon gesprochene Sprache Gestalt annahm, wären ohne ihr unvergleichliches Geschenk nicht möglich.