Rekonstituierungstherapie – ein Auswuchs der Wissenschaft in Blue Planet

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Der Karneval der Rollenspielblogs widmet sich im Mai „Auswüchsen der Wissenschaft„.

Auswüchsen wie der Rekonstituierungstherapie in Blue Planet, deren Verbreitung dazu führen könnte, eine ganze Gruppe intelligenter Spezies auszulöschen.

Vorgeschlagen wurde das Thema von Nerd-Gedanken, die sich auch um die Organisation kümmert.

Rekonstituierungstherapie

Entwicklungsnotizen:
Präimplantationsdiagnostik. Die Idee, diesen Vergleich zur Erklärung zu bemühen, ist mir erst relativ spät gekommen, aber ich denke, er bringt den Ansatz, den ich mit der Rekonstituierungstherapie verfolgt habe, gut und verständlich auf den Punkt. Die Rekonstitutionstherapie an und für sich ist kein „Auswuchs“ der Wissenschaft von Blue Planet, aber sie beschwört Ängste, Sorgen, Fragen herauf, was ihre Auswirkungen und die ethische Vertretbarkeit ihrer Anwendungsmöglichkeiten angeht. Ich greife dafür wieder einmal eines der Elemente (und auch Konfliktfelder) von Blue Planet auf, das mich schon lange und fasziniert – die Hybridenspezies und ihr Kampf um Anerkennung und eine eigene Identität. In einer Welt voll von gentechnisch modifizierten Menschenwesen waren sie die ersten ihrer Art, das Ergebnis großangelegter sich in einem ethisch wie legal im dunkelgrauen Bereich bewegender Experimente zur Verbindung menschlichen und tierischen Erbguts, angefeindet für ihre Andersartigkeit, gefürchtet als Retortensoldaten, bemitleidet als Halbmenschen. Stigmata, die ihnen auch – vielleicht gerade – angesichts späterer „besserer“ Genmodifikationen weiter anhaften. Außenseiter, trotz allem, was sie für die Gesellschaft, die Menschheit geleistet haben, trotz allem, was sie sich für sich selbst erhofft, erarbeitet, erkämpft haben. Und auf diese Gemeinschaft wird nun eine Therapie losgelassen, die dazu dient Genmodifikationen zu entfernen, einen „ursprünglich“ menschlichen Typus wiederherzustellen. Was für Personen mit ererbten Umweltanpassungen, die für ihren eigenen Lebensweg hinderlich sind, für Soldaten, die ihre militärischen Biomodifikationen zusammen mit der Uniform hinter sich lassen wollen, oder schlicht und offensichtlich für Patienten, deren veränderter Stoffwechsel zu Komplikationen und zusätzlichen Risiken führt, ein segensreicher Fortschritt ist, muss Generationen von Hybriden, die um Anerkennung, um Unabhängigkeit, um Identität gekämpft haben und weiter kämpfen, als existentielle Bedrohung erscheinen, wenn ihre Artverwandten und ihre eigenen Kinder mit dem Gedanken spielen, dies alles hinter sich zu lassen, ihr „Erbe“, den ganzen Versuch der Konstruktion einer kulturellen Identität der Hybriden gleichsam abzustreifen, sich „heilen“, „reparieren“, zum „echten“, zum „vollwertigen“ Menschen machen zu lassen.

Rekonstituierungstherapie erlaubt die selektive Entfernung genetischer Modifikationen und die Rückführung genetischer Redesigns auf einen rein menschlichen Geno- und Phänotyp.

Während sich hieraus viele begrüßenswerte Behandlungsoptionen ergeben, sehen vor allem viele Hybriden diese Entwicklung sehr kritisch, da sie fürchten, dass sie zu einer Art freiwilligem Aussterben führen könnte, indem junge Hybriden sich entschließen Vorurteilen und Armut zu entkommen, in dem sie ihre genetischen Wurzeln entfernen lassen.

Legalittät: Legal
Heilungszeit: 2 Wochen – 6 Monate, abhängig vom Ausmaß der zu entfernenden Biomods
Preis: 5,000 – 150,000cs, abhängig vom Ausmaß der zu entfernenden Biomods

(Die Situation der Hybriden war auch schon in meinem allerersten Blue Planet-Artikel auf d6ideas Thema: GEOpards)

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