Jadeschädel – ein Auswuchs der Wissenschaft in Earthdawn

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Der Karneval der Rollenspielblogs widmet sich im Mai „Auswüchsen der Wissenschaft„.

Auswüchsen wie dem Jadeschädel in Earthdawn, einem Blutamulett, das den Kopf eines Namengebers durch einen aus Edelstein gefertigten ersetzt.

Vorgeschlagen wurde das Thema von Nerd-Gedanken, die sich auch um die Organisation kümmert.

Jadeschädel

Auf Wunsch von Nerd-Gedanken mit Einblick in die Entwicklung/Hintergedanken:
Die Idee hinter dem Jadeschädel ist eine relativ einfache. Blutmagie, insbesondere Blutamulette waren der offensichtliche Ansatzpunkt für Auswüchse der Wissenschaft in Earthdawn. Blutmagie ist bereits als bestenfalls ambivalentes Feld angelegt und ihre fragwürdigen Fortschritte finden gerade über die im Laufe der Zeit hinzugekommenen neuen Blutamulette ebenfalls Ausdruck. Der konkrete Ursprung für den Jadeschädel lag dann an der Schnittfläche zwischen Earthdawn und seinem (enterbten) älteren Bruder Shadowrun, um genau zu sein bei den Kristallgliedmaßen – Blutamuletten, die ihrem Träger neue Glieder hinzufügen oder verlorene ersetzen, und die in ihrer Beschreibung bereits recht klar Auswüchse der Wissenschaft, nämlich einer auf den Anforderungen der theranischen Kriegs- und Unterdrücksmaschinerie fussenden blutmagischen Forschung, sind (nebenher sogar ganz wörtliche, schließlich wächst der lebendige Kristall, aus dem sie gefertigt sind ja) – einerseits und für ihr Genre gewöhnlicheren Cybergliedmaßen andererseits, denn unter letztere fällt in Shadowrun nämlich auch der Cyberschädel. Damit war zwar die Idee geboren, für Earthdawn ließ das aber trotzdem noch die Frage offen, was ein solcher Schädelersatz den für einen Effekt haben sollte. Das ergab sich allerdings schnell durch einfaches Weiterspinnen. Wann würde einem Namensgeber wohl der Schädel ersetzt werden? Ganz wie bei den Kristallgliedern, wenn der alte verloren waren. Es ging also um lebensrettende Maßnahmen, vielleicht mehr noch, um lebenwiederherstellende, der künstliche, blutmagische Schädel als eine Form der Wiederbelebung, als ein Gefäß für den entwichenen Geist und mehr noch, als ein stabileres Gefäß als das alte, ein Schutz vor dem (neuerlichen) Tod. Wie das regeltechnisch darzustellen wäre, war dann relativ einfach, auch wenn sich eine gewissse Überschneidung zum traditionellen Letzte Rettung-Blutamulett ergibt (aber dazu mehr im eigentlichen Beschreibungstext). Ansonsten gab es natürlich noch die Frage nach Material und Namen – Kristall wäre der Klassiker für Earthdawn (und hätte eine schöne, wenn auch billige Parallele zu den Kristallschädeln ergeben), aber Jade war mir schon ganz am Anfang durch den Kopf geschossen, hebt das Ganze ein wenig vom allgegenwärtigen Kristall ab und bedient natürlich auch die ganze Seelen-, Lebens- und Todesthematik und ist daher jetzt auch dem Endprodukt erhalten geblieben.

Jadeschädel sind aufwendige theranische Blutamulette, die die Gestalt von lebensgroßen Nachbildungen von Namensgeberschädeln aus dem aus dem Osten kommenden Edelstein haben.

Die Prozedur, mit der ein Jadeschädelamulett seinem Träger eingesetzt wird, tötet unweigerlich den Träger und wird daher in aller Regel nur bei Schwerstverletzten oder aus anderen Gründen dem Tode Nahenden angewendet, oder sie wird sogar an einem toten Körper durchgeführt, der durch andere mächtige Magie wiederbelebt werden soll, auf dass der ins Leben Zurückgerufene über das Amulett gebietet.
Der Kopf – so er noch vorhanden ist – wird vom Rumpf getrennt und an seiner statt wird der Jadeschädel auf den Hals gesetzt, mit dem er durch die Magie des Amuletts zusammenwächst. Von nun an bewohnt der Geist des Namensgebers diese steinerne Hülle anstatt seiner angestammten knöchernen.
Dieser stabile Sitz erlaubt es seinem Träger, im Falle seines Todes sofort in den Genuß eines Effektes zu kommen, der dem einer Wiederbelebungssalbe entspricht. Seine Lebenskraft flüchtet sich in den Jadeschädel und sucht nach kurzer Zeit von dort zurück in den Körper zu strömen. Es besteht keine Beschränkung, wir häufig diese Fähigkeit angewendet werden kann.

Ein Jadeschädel verursacht 8 Punkte Blutmagieschaden sowie 1 Wunde. Der Strukturzerfallswert eines Jadeschädels ist 6 (erste/zweite Edition) beziehungsweise 4 (dritte Edition).

Jadeschädel sind in Barsaive bestenfalls sehr selten und kosten 4500 Silbermünzen oder mehr.

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