Dynamische Rebellionen – eine Hausregel

Karneval Rebellion
Doctore Domanis Regelgerüst für eine Rebellion, das er gestern im Rahmen des Karnevals präsentiert hat, hat mich direkt an einen eigenen Entwurf für eine Regelmodifikation erinnert, die ich ursprünglich vor einigen Jahren im Zusammenhang mit Revolutions-, Bürger- und Unabhängigkeitskriegsszenarien für The Red Star entworfen habe. Als Basis habe ich allerdings Regeln aus D&D 3.5 verwendet, die noch dazu relativ wenige Schnittstellen zum übrigen System aufweisen, dementsprechend lässt sich der Ansatz auch in anderen Spielwelten und Spielen verwenden.

Aufsetzend auf den Regeln für Dynamic Affiliations (D&D 3.5, Player’s Handbook II), die dazu dienen Organisationen und deren Interaktion miteinander abzubilden, schneiden die folgenden Änderungen diese Regeln gezielt darauf zu, den Verlauf von (gewaltsamen) Machtwechseln in einem Land darzustellen.

Generell wird jede Partei in den Machtkämpfen als eigene Affiliation dargestellt. Das kann auch fremde Mächte beinhalten, die sich in die Kämpfe einmischen.

Die erste Änderung betrifft die Interpretation der Affiliation Scale, eines Wertes, der die Größe, Macht und Reichweite einer Organisation darstellt. Diesem Wert wird in der Machtkampfmodifikation eine noch größere Bedeutung beigemessen, indem er direkt die Teile des Landes oder der Bevölkerung wiederspiegelt, die von einer Partei kontrolliert werden.
Daraus folgt, dass die Affiliation Scale in stärkerem Maße dynamisch gestaltet werden sollte. Die normalen Regeln sehen vor allem eine langsame Erhöhung der Scale von Affiliations vor. Bei Revolutionen und Unabhängigkeitskriegen kann das natürlich auch der Fall sein, aber auch die Möglichkeit einer schnelleren Entwicklung, sowohl auf- als auch abwärts, sollte gegeben sein. Um dies umzusetzen wird wie bisher der Wechsel der Affiliation Scale an das Affiliation Capital, einen Wert für die der Organisation aktuell zur Verfügung stehenden Mittel, der durch verschiedene Aktionen erhöht oder gesenkt werden kann, geknüpft.
Wenn das Affiliation Capital am Ende eines Monats doppelt so hoch wie die aktuelle Affilitation Scale ist, so erhöht sich die Affiliation Scale um eins.
Wenn das Affiliation Capital am Ende eines Monats Null oder weniger ist, so verliert die Affiliation einen Punkt Affiliation Scale.
Im Folgemonat nach einer Änderung ihrer Affiliation Scale muss die Affiliation die „Konsolidierung“ Executive Power (siehe unten) anwenden.

Die zweite Änderung bezieht sich auf die Executive Powers, einen Satz von Spezialaktionen, die von den Organisationen ausgeführt werden können und Auswirkungen auf sie selbst, auf andere Organisationen, die Kampagnenwelt oder auch direkt auf Charaktere haben können. Affiliations besitzen im Regelfall drei Executive Powers, die sie anwenden können. Im Rahmen der Machtkampfregeln erhalten alle Affiliations zusätzlich zwei weitere, neue Executive Powers: Konsolidierung und Restrukturierung.
Konsolidierung kann nur angewendet werden, wenn sich die Affiliation Scale der Affiliation geändert hat. Wenn dieser Fall eintritt, dann muss diese Executive Power verwendet werden und es kein Einsatz einer anderen Executive Power gestattet. Durch Konsolidierung wird das Affiliation Capital der Affiliation auf einen Wert gleich ihrer neuen Scale gesetzt.
Restrukturierung erlaubt es die drei individuellen Executive Powers der Affiliation auszutauschen. Wenn Restrukturierung benutzt wird, kann eine der bisherigen Executive Powers gestrichen und durch eine andere Executive Power ersetzt werden, die für eine Affiliation des jeweiligen Typs legal wählbar ist. Der Einsatz von Restrukturierung senkt das Affilitation Capital der Affiliation um eins.

Fertig.

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