Abenteuerskizze: Ewige Jugend – Assoziationen

Floriform Vase by Louis Comfort Tiffany 1900
Die Abenteuerskizze ist ein Community-Projekt. Jemand sucht ein Bild heraus und stellt es in einem Blogbeitrag vor. Jeder, der mitmachen mag, lässt sich von diesem Bild zu einem Blogbeitrag inspirieren.

Die Diskussion findet hier statt. Das Bild für diesen Monat hat Oger herausgesucht und seine eigenen ersten Assoziationen mit dem Bild beschäftigten sich – für mich völlig überraschend – mit nichts geringerem als ewiger Jugend.

Ogers starkes Augenmerk auf Anagathika (inklusive Gentherapie) haben dabei wiederum bei mir sofort Assoziationen ausgelöst, denn anagathische Gentherapie ist in Blue Planet der zentrale Treiber für die Erschließung und Ausbeutung der namensgebenden Wasserwelt (mit Anklängen an eine Reihe der von Oger angezählten Punkte, insbesondere Konflikte um Ressourcen und weiter gedacht natürlich auch eine mögliche Erschöpfung der selben [Peak Long John?], auch wenn dies nicht ausdrücklich thematisiert wird und stattdessen noch die „Goldrauschstimmung“ eines endlosen erscheinenden natürlichen Reichtums vorherrscht), in Warhammer 40.000 wiederum sind mir Anagathika und lebensverlängernde Technologien in ihrer mir zunehmend erscheinenden Verbreitung in den Texten seit langem ein besonderer Dorn im Auge (da sie eine der grundlegenden – und atmosphärestiftenden – Eigenschaften des Spieluniversums aushebeln: die Unerfahrbarkeit der zehntausendjährigen Geschichte des Imperiums [und die Jahrzehntausende davor], die Bedeutungslosigkeit des Lebens jedes Einzelnen nicht nur als einer von Myriaden sonder als nichts weiter als ein Blinzeln angesichts der Dauer, und die Anagathika konterkarieren diese erdrückende Grundstimmung, denn wer nicht 50, nicht 100, sondern 500, 1000 Jahre lebt, für den schrumpft das Gewaltige in dem Maße in dem seine eigene Perspektive, die Ausdehnung, die Bedeutung des selbst Erfahrbaren anwächst – bei aller Entfremdung die dies als im Sinne der Atmosphäre positiven Effekt mit sich bringen mag, unterminiert das verlängerte Leben der Personnagen eben doch gleichzeitig einen Kernaspekt, und das um so mehr, je häufiger sie auftreten), SLA Industries schließlich leidet für mich unter einer weniger stark ausgeprägten Version des Problems von Warhammer 40.000 (komprimiert auf „nur“ 900 Jahre Konzernherrschaft über das bekannte Universum, aber seine im Grunde statisch eingefrorene Welt auch als sehr viel kurz- und schnelllebiger zeichnend, gefangen im Augenblick von Fünfsekundenfernsehspots), vor allem aber unter einer sich für mich „falsch“ anfühlenden Behandlung des Themas, indem die Anagathika dem ansonsten so präsenten internen Markt entzogen werden und stattdessen als Belohnungen für besondere Treue und Wohlverhalten persönlich innerhalb der Konzernspitze vergeben werden, und indem sie einerseits explizit als Drogen erwähnt, dann aber nicht mit den bei den zahlreichen anderen Drogen verwendeten Mitteln beschrieben werden.

Und damit kommen wir zum produktiven Teil des Abends:

Glass Flower
Glass Flower ist ein hoch potentes und sicheres biogenetisches Anagathikum, das im Auftrag des Department of Biogenetics vom Soul Institute entwickelt und von Karma produziert wird.

  • Spieleffekte: Stoppt den Alterungsprozess für 1 Woche.
  • Abhängigkeit: -1 PHYS pro 12 Dosen.
  • Entzugseffekte: Rapider Alterungsprozess (1 Jahr pro Tag).
  • Abhängigkeit: 1 pro Woche.
  • Stress: 3 AS pro Dosis.
  • Preis: 450.000c pro Dosis.

Die Effekte eines extrem verlängerten Lebens würde ich unabhängig von der zu seiner Erreichnung verwendeten Substanz oder Technologie ansonsten ähnlich zu einem Teil meiner Hausregeln für Wiederbelebungen ansetzen, mit – hier dann regelmäßig anfallenden – sich gegenseitig ausgleichenden Nachteilen und Erfahrungspunkten.

Einen graduell abbauenden Breaking Point (Stresssystem) halte ich allerdings ebenfalls für eine interessante Idee, oder den graduellen Verlust von Fertigkeitsrängen.


Informationen zum Bild via Smithsonian Design Museum/Google Arts & Culture

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