All characters are 18, even if otherwise specified, or 21 where required by law.

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blut_und_glas: Und jetzt?
yandere: Jetzt schreiben wir noch einen Artikel drüber, warum Romanzen und Liebe irgendwie komisch sind, wenn man Anime oder Engel spielt… weil „all characters are 18, even if otherwise specified.“
blut_und_glas: „… or 21 where required by law.“ – Das ist aber gar nicht so komisch. Komisch wird das primär, wenn es in die „Öffentlichkeit“ getragen wird. Wenn zwei Leute privat ihre Slashfic mit Minderjährigen schreiben wollen, bitte.
yandere: Das einzige was falsch sein kann ist, dass das Alter der Protagonisten vergessen wird oder nicht bekannt ist. Nehmen wir doch echt mal Engel. Wenn da zwei Leute Anfangen eine Romanze zu spielen und dann der shocking Plottwist kommt, haha ihr seid gar keine unsterblichen Engel sondern Kinder… Ich bin mir ziemlich sicher das ist für viele Leute eher unangenehm….
blut_und_glas: Das auch, da sind wir aber letztlich wieder beim Thema (informed) Consent. Das ist nicht das, worauf ich jetzt hinaus wollte:
Gerade im laufenden Karneval haben wir jetzt schon mehrfach den Komplex der „Angemessenheit“ gestreift (auch wenn ich nicht beschwören möchte, dass dieses Wort – im Gegensatz zur unglücklichen „Reife“ – schon gefallen wäre) und er taucht auch sonst meines Eindrucks nach gerne auf, wenn Romantik und Liebe (und insbesondere Sex), aber auch andere Themen (klassisch: extreme Gewaltdarstellungen, historische Ereignisse, Politik, …) und der Umgang mit ihnen im Rollenspiel zum Thema werden.
Dieser Umgang soll nämlich nach allgemeiner Forderung doch bitte „angemessen“ sein. Angemessenheit ist aber eine Funktion der Umgebung.
Es kann vollkommen angemessen sein (nämlich der „betroffenen“ Spielgruppe), Engelkindersex auszuspielen.
Es kann gleichzeitig vollkommen unangemessen sein, mit Spielberichten dieser Runde in einem Rollenspielforum aufzutreten.
yandere: Da würde ich voll mitgehen.
blut_und_glas: … eigentlich hast du recht. Im Kern lässt sich das auch wieder als eine Consent-Frage deuten. Unangemessen wird der Spielbericht ja auch dadurch, dass ich Menschen ungefragt und unvorbereitet mit den jeweiligen Inhalten konfrontiere.
Womit wir wieder bei einem meiner Probleme aus Misery Loves Company wären – sobald wir in die Metabetrachtungen hineingehen, greift das Thema endlos aus.
Wir könnten das jetzt genausogut auch noch mit „don’t ask, don’t tell“ in Verbindung bringen.
Oder – was ich ja ursprünglich machen wollte – mit der Ablehnung einer FATAL-Rezension (und des Kettenhemdbikinis) in der Karnevalseinleitung: Steckt da vielleicht auch eine Bewertung als unangemessener Umgang dahinter? Zumindest lässt sich das so lesen.
Endlos.

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