(Blog-Like-a-)Pirate-(a-)Day: Thetys Goya von Mannteuffel – ein Pirat für Rogue Trader

Crossbones
Auf Spiele im Kopf organisiert Klaus/Merimac „Piraten“ als Thema des Karnevals der Rollenspielblogs im September. Dazu hat er lange im Vorfeld die Losung „(Blog-Like-a-)Pirate-(a-)Day“ ausgegeben (auch wenn er das jetzt abstreitet).

Tag 27: Rogue Trader

Thetys Goya von Mannteuffel
Vor rund 250 Jahren sorgten Prioritätsverschiebungen in den Kriegsplänen des Imperiums dafür, dass das Vorhaben, den Causticus-Haufen und seine im Nebel verborgenen Welten zu erobern, auf unbestimmte Zeit verschoben und effektiv aufgegeben wurde. Für Admiral Theosophia Goya von Mannteuffel war diese Entscheidung absolut inakkzeptabel, aber all ihre Argumente und politischen Manöver trafen auf zunehmend taubere Ohren. Am Ende gelang es ihr nur, mit ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Flottendienst einen Kaperbrief für sich zu gewinnen sowie damit einhergehend einen leichten Kreuzer, ein Schiff auf dem sie Teile ihrer langen Karriere gedient hatte. In voller Übereinstimmung mit den Wünschen der Admiralin besagten die Bestimmungen ihres Kaperbriefes, dass er genutzt werden sollte, um die Errichtung imperialer Herrschaft über den Causticus-Haufen zu befördern. Nachdem sie die Umrüstung ihres Kreuzers überwacht und ihre Besatzung zusammengestellt hatte, ereilte die alte Admiralin allerdings noch auf der Reise der Tod und sie sollte niemals den Anfang der Eroberung des Causticus-Haufens miterleben, von der sie die langen Jahrzehnte über geträumt und auf die sie so unermüdlich hingearbeitet hatte. Die durch ihren erblichen Kaperbrief begründete Freihändlerdynastie aber führt nun seit ununterbrochenen 200 Jahren ihren privaten Kreuzzug gegen die Welten des Haufens. Begrenzte Mittel – nicht begrenzter Ehrgeiz – haben dieses Unterfangen allerdings über weite Strecken der beiden Jahrhunderte zu wenig mehr als Piraterie und Handelskrieg verdammt. Im Auf und Ab der Geschicke der Dynastie sind die einzigen Fixpunkte die Neid der Prinzen, der ursprüngliche Kreuzer der Admiralin, und das Bekenntnis zu den Beschränkungen des Kaperbriefes… …und der mit ihnen einhergehenden Verheißung als Herrscher über einen dereinst eroberten Causticus-Haufen eingesetzt zu werden.

Die derzeitige Inhaberin des Kaperbriefs ist Lord-Kapitän Thetys Goya von Mannteuffel, die Tochter von Lord-Kapitän Themis Goya von Mannteuffel und Ururururenkelin von Admiral Theosophia Goya von Mannteuffel. Wie ihre Ahnen ist sie beinahe schon monomanisch in ihrer Entschlossenheit, den Causticus-Haufen zu bändigen. Sie ist freigiebig mit den Reichtümern, die sie von Schiffen im Haufen erbeutet und die ihr die seltsamen alchemischen Verbindungen gewähren, die auf vielen der Welten des Haufens vorkommen, und zieht damit die Mannschaften und Soldaten an, die sie immer wieder benötigt, um ein weiteres Mal in die feindlichen Nebel des Causticus-Haufens einzudringen. Allerdings sieht sie sich einer nicht zu unterschätzenden Opposition aus den eigenen Reihen gegenüber. Leutnant Theoderich G. von Mannteuffel-Brückner und sein Großvater Eduardo Brückner, der Patriarch seiner Seitenlinie, würden nur zu gerne die Aufmerksamkeit der Dynastie auf andere, einträglichere Bereiche lenken, anstatt weiter unsinnigen Traumschlössern von interstellaren Eroberungen nachzujagen. Da die Lord-Kapitänin noch kinderlos ist, aber nichtsdestotrotz der Familientradition folgt, ganz von vorne, von der Speerspitze eines Enterkommandos her zu führen, statt von der relativen Sicherheit der Brücke der Neid der Prinzen, glauben der Ehrgeiz-zerfressene alte Mann und sein Enkel einfach nur auf ihre Gelegenheit warten zu müssen.

Rogue Trader-Regelangaben für Thetys Goya von Mannteuffels Kreuzer Neid der Prinzen sind in der englischen Version des Artikels zu finden.

Anmerkungen:
Das ist etwas außer Kontrolle geraten. Eigentlich hat es mit dem einfachen und mehr als offensichtlichen Stichpunkt angefangen, irgendwann in diesem Monat auch einen tatsächlichen Rogue Trader als Piraten zu beschreiben. Aber dann hat diese Grundidee sich nach und nach verselbstständigt bis alles mögliche von einer neuen Raumregion mit merkwürdigen kosmischen Phänomenen und Bioschürfungen, kleine und große politische Verwicklungen, eine ganze Hand voll konkreter Figuren, neue Schiffszusatzregeln sowie ein vollständig mit Werten bestückzes Raumschiff, und mehr zusammengedrängt war. Vermutlich braucht das einen Folgeartikel. Oder mehrere. Außerdem musste ich zu meinem großen Entsetzen feststellen, dass die Endeavour-Klasse die einzigen imperialen Schiffe mit zwei Waffenplätzen im Bug sind. Und im Nachhinein frage ich mich, warum ich das nicht umgangen habe, indem ich eine neue Schiffskomponente, die die Montage von Torpedos in Decksmontagsplätzen zulässt, eingeführt habe. Auch das etwas für einen eventuellen Folgeartikel. Und mehr Detail in der Beschreibung wäre natürlich auch wie immer möglich gewesen – hier aber ganz besonders.
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