Zu Harfenklängen – Beginn einer Blogaktion?

Harfe zum Frühstück
Wie kürzlich festgestellt, ist Frühstück hochgradig rollenspielrelevant und eine Blogaktion, mindestens aber diesen Artikel hier wert.

Wie, um meinen Punkt zu unterstreichen, gibt es heute Harfen-Livemusik zum Frühstücksbuffet, was mich – an Stelle der Ideen, denen ich mich heute beim Frühstück eigentlich widmen wollte – auf die Frage nach Frühstücksbuffets in Fantasywelten bringt, ganz konkret auch, warum scheinbar eher Abendveranstaltungen statt morgendlicher oder vormittäglicher als Sozial-, Intrigen- (und Mord-)Schauplätze verwendet werden. Vielleicht ließe sich ja eine fantastische Kultur (die Harfe weckt hier ganz banal die Assoziation zu Elfen) konstruieren, die ihre wichtigsten Feste und Feiern in der Frühe begeht? Eventuell mit Ritualen, die zu Sonnenaufgang stattfinden, um dann in den fröhlichen, geselligen (oder gesellschaftlichen) Teil überzugehen. Noch ein bißchen Kulturschock dazu, wenn Angehörige dieses Volkes zum ersten Mal mit einem abendlichen Fest konfrontiert sind – Feiern in der Nacht? Wie kann das gehen? Was gibt es denn da zu feiern? Wer tut sowas? Und warum?

Und euer Rollenspielfrühstück? (Ohne eine solche Aufforderung/Frage wäre es am Ende vielleicht keine Blogaktion…)

4 Kommentare


  1. Ein interessanter Ansatz, aber das abendliche Feiern ist ja tief in unserem Lebensrhythmus verwurzelt. Wann sollte man solche Ereignisse angehen, wenn nicht nach Abschluss des harten Tagwerks durch den Feierabend? Nicht umsonst sind in diesen Begriffen ja schon zwei Zeitworte und das Feiern enthalten. Aus den Morgenfeierern eine nachtaktive Kultur zu machen, die ihren Wachzyklus dann eben zum Morgengrauen abschließt, wäre in meinen Augen keine wirkliche Lösung, da es den Lebensrhythmus nur um 12 Stunden verschiebt.

    Die Frage wäre also vielmehr, was speziell an den Morgenstunden so wichtig ist, dass eine Kultur diese in ihrem Tageszyklus am höchsten bewertet und zum Feiern „verschwendet“, wo doch eigentlich die tägliche Versorgung vielleicht dringlicher wäre. Mir fällt dazu zunächst der religiöse Ansatz ein, bei dem täglich der Sonnenaufgang als symbolische Wiedergeburt zelebriert wird. Zum anderen könnte vielleicht das Tagwerk stark an natürlichen Zyklen hängen wie zum Beispiel Ebbe und Flut (die dann zufällig genau mit dem Sonnenumlauf korrelieren), die die Nahrungssammlung auf bestimmte Stunden lange nach dem Morgen beschränken.

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    1. Eine andere und ganz grundlegende Möglichkeit nennst du doch auch schon selber: „tägliche Versorgung vielleicht dringlicher wäre“. Vielleicht.

      Völker und Kulturen, die aus den verschiedensten Gründen keinen derartig (zeit-/arbeits-) intensiven täglichen Überlebenskampf führen müssen, sind ja in Fantasywelten nichts ungewöhnliches.

      Nimm beispielsweise die Elfenassoziation, die sich mir ob der Harfenmusik beim Frühstück ohnehin schon aufgedrängt hatte: Ob nun hoch-magisch oder in perfektem Einklang mit ihren Wäldern lebend oder beides – Elfen die nicht von Kindesbeinen an den ganzen Tag hart arbeiten müssen, um zu überleben, sind praktisch ein Klischee. Sie musizieren und schaffen magische Kunstwerke und kontemplieren das Wachstum der Grashalme ohnehin schon die Hälfte des Tages. Weshalb sollten sie also ihren großen Elfenköniginnenball nicht am Morgen haben?

      Aber tatsächlich ist ja das spannende auch, von diesem Ausgangspunkt aus (der Uhrzeit der Feste) die Frühstücksfeierkultur weiterauszugestalten. Egal ob nun ihre Beziehung zu Ebbe und Flut, ihr Elfentum, oder ein Metabolismus, der sie leistungsfähiger macht, nachdem sie gefeiert haben, oder oder.

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