Vier Stunden Podcast – eine Hasstirade

Zock-Bock-Radio Episode 2
Eigentlich hatte ich noch eine persönliche Anekdote zur vor einer Woche erschienenen „Cyberpunk, Polizeigewalt und Revolution„-Folge des Podcasts ergänzen wollen.

Aber ich fühle mich überrollt von dem, was gleichzeitig passiert.

Davon, wie im Nachgang von Glumboschs Blogbeitrag die Diskussion über antisemitische Klischees in DSA in einen geschützten Forenbereich verlegt und mit möglichen Sanktionen gedroht wird, während sich gleichzeitig im Pride Month das Forenlogo mit Regenbogenfarben angemalt wird.

Davon, wie wieder und weiter Sicherheitstechniken für Spiele herumgereicht werden, ohne dass dabei in meinen Augen so eindeutig notwendige und wichtige Debatten zu ihrem aktuellen Entwicklungsstand, zu ihren Grenzen, ihrer Weiterentwicklung, ihrer Wirkung und Wirksamkeit, ja, überhaupt zu ihren Zielstellungen geführt würden.

Davon, wie der Diskurs, der Meinungsaustausch, das produktive Gespräch zu verstummen und durch scheinbar unreflektiertes Hochjubeln von Corporate Damage Control Statements zu ersetzt werden scheint.

Was soll da meine kleine Anekdote zur persönlichen Relevanz, zur Aktualität der Ereignisse nicht nur als Nachrichtenrezipient (wie von Settembrini im Podcast hervorgehoben), sondern persönlich? Was sollte da selbst ein Anzählen all der Dinge, die in Episode 2 trotz beinahe vier Stunden Gespräch noch ungesagt blieben?

Wer mag, aber noch nicht hat, kann sich Episode 2 ja dennoch anhören. Aktuelle Bezüge hat sie noch immer.

Ansonsten melde ich mich wohl oder übel auf der Bühne zurück.

Glaube ich, dass das hier gelesen wird? Dass ich „gehört“ werde? Dass das etwas ändert?

Nein. Kein Stück weit.

Aber das ist kein Grund, den Mund zu halten.


Zum Podcast.

Zum dritten Disputorium.

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