RPG-Blog-O-Quest #044 – Regelwerke

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RPG-Blog-O-Quest #044 – Regelwerke

  1. Umfassend komplex, aufs Nötigste reduziert oder kreativ verpackt: Wie sollte für dich das optimale Regelwerk aussehen?
    Froschzeh: Leicht zu bedienen soll es sein! Skip the flavour text, you are wasting precious game time!
    Reptilienzunge: All of the above. … Ich versteh die Frage glaube ich nicht.
    Froschzeh: Vermutlich möchten die Säuger von uns wissen, wie unser Traum-Regelwerk aussieht. Dabei haben sie leider nur den Satz so gebaut als seien das Extreme des gleichen Spektrums. Sind sie aber nicht. “Umfassend komplex” und “aufs Nötigste reduziert” sind keine Antonyme.
    Reptilienzunge: Umfassend kreativ, komplex reduziert und dabei auf Nötigste verpackt. Ich will vor allem verschiedene Regelwerke. Die Idee eines Optimums steht dem im Weg.
  2. Welche Regelwerke haben dich bisher am meisten überrascht, und weshalb? (Positiv wie negativ)
    Froschzeh: Negativ wurde ich tatsächlich noch nie überrascht. Kaltblütig wie ich bin, erwarte ich nur schlechtes und freue mich dann über jede Perle. Dungeon Crawl Classics Rubbellos-Charaktergenerator begeistert mich sehr. Aus offensichtlichen Gründen. Rubel.Los. Charaktergenerator.
    Reptilienzunge: Am meisten? Voll schwer! Kann ich nicht einfach Beispiele geben, ohne die in eine Reihenfolge zu bringen?
    Froschzeh: Gerne, aber deinen Versuch dich einer Bewertung zu entziehen empfinde ich als anti-kapitalistisch.
    Reptilienzunge: Apropos: Negativ überraschen mich regelmäßig die Regelerweiterungen für SLA Industries. Es ist, als ob die Leute ihr eigenes Regelwerk nicht kennen oder verstehen würden.
    Froschzeh: Siehst du, ich erwarte eigentlich seit dem Karma Sourcebook nur noch Quatsch. Was nicht heißt, dass ich Karma schlecht finde, im Gegenteil. Karma empfinde ich als derart stilprägend, dass mir schnell klar wurde, daran kommen sie nicht mehr heran.
    Reptilienzunge: Ach, ich würde das nicht auf Karma eingrenzen. Gerade auch einige der jetzt aus den Fotos mit dem Genossen Generalsekretär herausretouchierten Bände hatten sehr viel zu bieten, wenn auch anders aufbereitet. Ich könnte fast sagen, dass mich da das eine oder andere positiv überrascht hat – Contract Directory Stress beispielsweise. Und apropos Stress: Die dritte Edition von Unknown Armies hat mich positiv überrascht, radikal verändert, trotzdem unverkennbar.
    Froschzeh: Das Tynes-Stolze Korrelat: Je länger wir uns über Rollenspiele unterhalten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei Unknown Armies landen, exponentiell?
    Reptilienzunge: Ich würde es, ganz ohne falsche Bescheidenheit, wohl das Tynes-Stolze-Kriechtier Korrelat nennen. Immerhin geht es um uns!
    Froschzeh: Keine falsche Bescheidenheit, sondern richtiges Selbstbewusstsein!
  3. Verwendet ihr Hausregeln, um Regelwerke nach euren Vorstellungen umzuformen?
    Froschzeh: Fang du mal an.
    Reptilienzunge: Ich glaube, die Frage ist ein Scherz. Ohne Hausregeln geht doch gar nicht. Hausregeln sind ein Gütezeichen eines Regelwerks. Je schlechter sich ein System verhausregeln lässt, desto geringer seine Qualität. Objektiv!!111!elf
    Froschzeh: Falsifizierbar ist es auch. Wissenschaft! Kurz zur Frage: Ja, ich verwende Hausregeln, allerdings um das Spiel-Erlebnis, das eigentliche Spielen, nach den Vorstellungen aller umzuformen.
  4. Lest ihr lieber das fremdsprachige Original, oder kauft ihr (auch) die lokalisierte Fassung?
    Froschzeh: Wie bei allen Medien, bemühe mich um Nähe zum Ursprung, vorausgesetzt es gibt nichts, was dagegen spricht. Wenn die lokalisierte Fassung besonders günstig zu haben ist, nehme ich ohne zu Quäken jene. Prinzipien bringen keine Butter auf den Tisch.
    Reptilienzunge: Kommt auf die Sprache an. Aber fremdsprachig liegt alleine deshalb schon nahe, da ich mir im Kontakt mit/beim Auftreten von deutschen „Rollenspielschaffenden“ regelmäßig denke, dass ich eigentlich nicht möchte, dass mein Geld in diese Richtung fließt.
  5. Hattest du schon einmal die Idee, ein eigenes Rollenspiel-Regelwerk (und ggf. damit verbunden, ein eigenes System) auf die Beine zu stellen? Wenn ja: Was ist daraus geworden?
    Froschzeh: Kriechtiere in the Dark! Tatsächlich trage ich meist Ideen für Rollenspiele schwanger und bin meist zu faul, diese dann aber spielbar zu kriegen. Ich kann mich beispielsweise gut daran erinnern, wie wir vor bestimmt zehn Jahren über eine Flashback-Mechanik für Raubzüge, Einbrüche und Überfälle diskutiert haben, um ewig-lange Planungssitzungen überspringen zu können, so das gewollt ist.
    Reptilienzunge: Kerker & Kriechtiere! Irgendwie tauchen unsere Namen nie auf, wenn hier in diesem Blog Regelwerke erscheinen…
    Froschzeh: Säuger und ihr scheiß Spezie-ismus.

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