Der Foris-Haufen – Ein Setting für Deathwatch

Foris ClusterIn einem abgelegenen Sternhaufen, abgeschnitten vom Imperium, strandet ein Killteam. Ohne Kommando, Nachschub oder Unterstützung finden Sie sich in einem Schmelztigel aus politischen Wirren, Xenos-Angriffen und den Geheimnissen uralter Technologie wieder. Eine Reihe an Aufgaben erwartet die Space Marines, von denen einige mit Bolter und Kettenschwert zu lösen sind, während andere die durchschlagende Wirkung wohlplazierter Worte erfordern.


Die Vergangenheit des Foris-Sternhaufens

Der Foris-Haufen war schon immer ein abgelegener Ort, selbst „Foris“ bedeutet nichts anderes als „abgelegen“ in Hochgothisch. Diese Abgelegenheit ist nicht nur darin begründet, dass der Foris-Haufen im äusseren östlichen Arm der Galaxie liegt, sondern auch darin, daß es nur eine stabile und auch langsame Warproute in die Konstellation gibt oder zumindset gab.

Vor etwa 700 Jahren fegte ein Warpsturm durch diese eine Route und schnitt sie ab. Der Sturm kam überraschend und die Verbindung ging ohne Vorwarnung verloren. Es dauerte einige Zeit bis dies vom Imperium bemerkt wurde, noch etwas länger um den Verbindungsabbruch zu überprüfen und nachdem alle Versuche den Foris-Haufen zu erreichen fehlschlugen, wurde das Gebiete als verloren klassifiziert und bald vergessen.

Für die Menschen im Foris-Haufen waren die Dinge weitaus komplizierter. Der Warpsturm betraf nicht die Planeten an sich, aber der Verbindungsabbruch war auf vielerlei Arten katastrophal. Die Exkommunio, wie das Ereignis genannt wurde, führte zum Ausfall von Versorgungsgütern und Strukturen. Ein laufender Krieg gegen die Orks auf Mora wurde abgeblasen und der Planet wurde unter Blockade gestellt.

Aber der Sternhaufen wurde nicht nur von äusseren Feinden bedroht, sondern auch von Innen heraus. Als die Eklesiarchie die Vorfälle als Vorwand nahm, die lokalen Adligen anzugreifen, wurde die Imperiale Ordnung durch den resultierenden Aufruhr schwer erschüttert. Nicht nur gab es Unruhen auf den betroffenen Planeten, auch zwischen den adligen Familien kam es zu Ungehorsam und Konfrontation. Schließlich schritt die Inquisition ein, unterdrückte die Eklesiarchie und zwang die adligen Familien zu weitreichenden Zugeständnissen, wodurch sich die Inquisition effektiv zu einer konkurrierenden Macht wandelte.

Obwohl ein offener Konflikt zwischen den verschiedenen Säulen imperialer Macht abgewendet wurde, war die Einheit des Haufens dahin. Nachdem die Anliegen der unbedeutenderen Systeme jahrzehnte- und jahrhundertelang ignoriert wurden, währen der Hochadel in den Troika-Systemen, die Eklesiarchie und die Inquisition ihre Machtkämpfe austrugen, war ein politischer Bruch nur eine Frage der Zeit. Während der Foris-Heresie lehnte sich ein Drittel des Sternhaufens gegen die etablierte Ordnung auf und suchte ein eigenes Schicksal.

Kaum war die Einheit der Menschen zerstört, tauchte die Xenos-Bedrohung wieder auf. Die Blockade von Mora ist zusammengebrochen und erlaubt den Orks sich über den Planeten hinaus auszubreiten. Nahezu unbemerkt haben die Tau derweil einen Brückenkopf etabliert und angefangen unzufriedene Adlige zu ihrer Sache zu konvertieren. Und am Rande des Sternhaufens erheben die Tyraniden ihre hässlichen Häupter.

Darüber hinaus ist noch unklar, ob die Existenz technologischer Artefakte aus dem Dunklen Zeitalter der Technologie – einige brachliegend, andere bewusst oder unbewusst verwendet – Fluch oder Segen ist.

Einsatz für das Killteam

Das Killteam landet mitten in dieser explosiven Situation, auf sich alleine gestellt und bis auf Weiteres ohne Verstärkung in Sicht. Zum Beispiel ein Warpunfall oder eine Tiefenerkundung infolge von Gerüchten über eine Wiederentdeckung des Foris-Haufens können das Killteam nach Foris Servus führen, wo sie eine Raumüberwachungsinstallation finden, an die eine verlassene Watch Station angeschlossen ist.

Die noch funktionstüchtigen Servitoren und Maschinengeister der Watch Station hüten Informationen über die politische Situation im Haufen, den Ork Waaagh! und eine Tau-Flotte, die vor einiger Zeit eintraf, haben aber keine Daten über die Tyraniden-Präsenz am Rande des Sternhaufens.

Auch wenn die Space Marines in dem gewählten Einstiegsszenario nicht vollständig abgeschnitten sind, ist keine Zeit auf Verstärkungen zu warten, sofortiges Handeln ist erforderlich.

Foris Dominus und Foris Servus – Die Säulen des Sternhaufens

Foris Dominus ist ein sterbender Superstern, umgeben von einer dichten Wolke aus Trümmern die angezogen und eingefangen wurden oder bei der Zerstörung von nahen Objekten entstanden. Der Superstern wäre normalerweise selbst Lichtjahre entfernt noch von blendender Helligkeit, aber Aufgrund seiner Trümmerwolke erzeugt er nur ein schimmerndes Leuchten am Nachthiummel der umliegenden Systeme. Das ultraschwere Objekt bildet das Gravitionszentrum um das der restliche Sternhaufen langsam rotiert und definiert so den Foris-Haufen.

Foris Servus hat keine echten Planeten and der braune Zwergstern selbst ist auch von nahegelegenen Systemen aus beinahe unsichtbar. Zwei Eigenschaften machen Foris Servus bedeutend für den Sternhaufen und für die Deathwatch: Zum einen endet die einzige der Menschheit bekannte Warproute zum Foris-Haufen bei Foris Servus. Zum andern beherbergt eines der größeren Planetoidenrümmer in Foris Servus eine astrometrische Anlage die angeblich aus dem Dunklen Zeitalter der Technologie stammt. Ursprünglich wohl zur Beobachtung des Supersterns erbaut, wurde sie vom Adeptus Mechanicus so umgebaut, dass sie nun den gesamten Haufen und den umgebenden Raum überwacht. Zudem ist die lokale Watch Fortress an diese Anlage angeschlossen.

Die Troika-Systeme – Hauptsysteme des Foris-Haufens

Die Troika-Systeme sind eine Gruppe aus drei Sternsystemen die eine Gravitationsanomalie umkreisen. Die Systeme liegen weniger als ein Lichtjahr auseinander und werden von einer Warpsenke eingeschlossen, die nahezu sofortigen Reiseverkehr zwischen Ihnen erlaubt. Dadurch bilden sie effektiv ein einziges Super-System. Insgesamt gibt es fünf bewohnbare Welten innerhalb der drei Systeme: Beatrice und Tacoma umkreisen Troika A, Gallon umkreist Troika B und Myriad umkreist Troika C. Virgo, der fünfte Planet umkreist die Gravitationsanomalie selbst.

Beatrice (Feudalwelt / Vergnügungswelt) ist die Hauptwelt des Foris-Haufens und bedeckt von weitläufigen Palästen, umgeben von Siedlungen in denen Angestellte, Diener und Leibeigene leben, wiederum umgeben von noch weitläufigeren Ländereien im Besitz der adligen Häuser. Beatrice war früher eine typische Feudalwelt, doch mit dem Verlust von Priscilla (s. Der Ork-Waaagh!) nahm der Planet viele Aspekte einer Vergnügungsswelt an. Die einzige Siedlung die einer echten Stadt näherkommt ist aber immer noch der Imperiale Palast und die daran angeschlossenen Gebäude und Wohnanlagen von den aus der Foris-Haufen verwaltet wird.

Gallon (Rohstoffwelt / Gefängniswelt) ist eine Welt extrem reich an Rohstoffen und einer der Gründe warum die Troika-Systeme und der Foris-Haufen überhaupt besiedelt wurden. Nach Jahrhunderten der Ausbeutung liefert Gallon immer noch Rohstoffe für den Großteil der Industrie in nahegelegenen Systemen. Die Bevölkerung von Gallon besteht hauptsächlich aus Gefangenen, da die Lebensbedingungen auf den Schutthaufen die von den Ausgrabungen übrigbleiben selbst bei den Ärmsten des Foris-Haufens als unerträglich gelten.

Myriad (Makropolwelt) ist eine von zwei Makropolwelten in den Troika-Systemen. Was Myriad besonders macht ist die Rolle als Raumwerft die die Welt nach der Exkommunio übernahm. Zwar können hier nur Kleinraumschiffe gebaut werden, denoch ist Myriad eine der wertvollsten Welten in der ganzen Konstellation. Ein ständiger Strom an Schiffen verkehrt zwischen Gallon und Myriad und transportiert dringend benötigte Rohstoffe, aber auch Schmuggelware und Flüchtlinge werden so zwischen diesen Welten verschoben.

Tacoma (Makropolwelt) ist die zweite Makropolwelt in den Troika-Systemen und beherbergt einen Großteil der Produktion von Verbrauchsgütern. Tacoma ist grundsätzlich eine Makropolwelt wie jede andere und fungiert primär als Rekrutierungsbasis, für Fabrikarbeiter, für die Truppenverbände der Loyalisten-Armeen, für Akolythen die den Überresten der Eklesiarchie beitreten oder für Vollstrecker der Inquisition. Tacoma ist zudem der zentrale Knotenpunkt des organisierten Verbrechens im Foris-Haufen und Dank des vielseitigen Mangels an Gütern seit der Exkommunio haben die Patrone des Schwarzmarktes Verbindungen bis in die höchsten Adelskreise.

Virgo (Agrarwelt) ist der Nummer Eins Produzent von Nahrungsmitteln für den gesamten Foris-Haufen. Die planetare Industrie ist vollständig auf eine Maximierung der Ernte fixiert und bisher hat Virgo immer geliefert. Niemand ausser dem Adeptus Mechanicus auf Cox selbst weiß, dass Virgo der wahrte Grund für ihre Anwesenheit im Sektor ist. Virgo ist in Wirklichkeit eine massiv terraformte Welt und wurde vielleicht sogar vollständig künstlich erschaffen. Virgo ist tatsächlich zu weit entfernt von den drei nahegelgenen Sternen um eine lebenserhaltende Umwelt zu besitzen, die perfekten Bedingungen auf Virgo werden von gigantischen Terraformern tief unter der Oberfläche erzeugt. Terraformer, die langsam aber sicher auseinanderfallen und wegen der Exkommunio gehen dem Adeptus Mechnicus die Möglichkeiten aus, Virgo am Laufen zu halten. Sollte es einen katastrophalen Ausfall der Maschinerie geben, würde eine Hungersnot große Teile des Sternhaufens heimsuchen.

Hauptwelten der Imperialen

Zwar konzentriert sich die Macht der loyalistischen Adligen in den Troika-Systemen, aber sie kontrollieren auch einige weitere Systeme. Dazu kommen Welten unter der Kontrolle des lokalen Zweigs des Adeptus Mechanicus und der Inquisistion.

Cox (Fabrikwelt) gehört dem lokalen Zweig des Adeptus Mechanicus. Der Adeptus im Foris-Haufen fokusiert sich soweit bekannt auf Energiesysteme und es gibt Gerüchte dass er verschiedene Experimente im Umfeld von Foris Dominus durchführt. In Wahrheit versucht der Adeptus in erster Linie die Geheimnisse von Virgo zu ergründen und die Welt am Funktionieren zu erhalten. Um seine Geheimnisse zu schützen und sich aus den Verwicklungen innerhalb des Haufens herauszuhalten ist Cox Sperrgebiet, der Adeptus unterhält jedoch freundschaftliche und offene Beziehungen zu Welten im ganzen Foris-Haufen.

Fabiola (Festungswelt) ist das Bollwerk der Loyalisten gegen jeden Angriff der Heretiker. Entgegen der üblichen Propaganda haben die Heretiker seit Jahrhunderten keine Absichten gezeigt einen solchen Angriff durchzuführen und Fabiola ist mehr und mehr zu einem gigantischen Erholungsraum verkommen. Direkt benachbart zu Karel liegt Fabiola zwar im direkten Einflussbereich der Inquisition, aber selbst deren starker Arm hat sich als zu schwach erwiesen um gelangweilte Soldaten davon abzuhalten nach Ablenkung zu suchen.

Karel (Schreinwelt) war die Trutzburg der Eklesiarchie und nachdem die Kirche von der Inquisistion unterworfen wurde, wurde der Planet deren offizielle Domäne. Die direkte Nachbarschaft zu Cox ist beabsichtigt – die Eklesiarchie auf Karel war äusserst eigensinnig und ließ es sich nicht nehmen auch Jünger des Omnissiah zu bekehren. In dieser Hinsicht hat sich nicht viel geändert. Die Quasiautonomie des Adeptus Mechanicus zu zerschlagen und die strikte Kontrolle über diesen zu etablieren hat höchste Priorität auf der Agenda der Inquisistion.

Ruth (Feudalwelt) wird von einem sturmgepeitschten Ozean bedeckt der nur von kleinen Inseln unterbrochen wird. Die Bevölkerungsdichte von Ruth ist ziemlich niedrig und die Lebensbedingungen sind rauh, aber die Krieger von Ruth gelten als aussergewöhnlich. Viele junge Adlige von Ruth bessern das Einkommen ihrer Familien auf, indem sie in den Milizen anderer Planeten beider Seiten dienen und für viele Adlige ist es ist ein Statussymbol geworden, eine kleine Garde oder einen Kommandostab aus Ruthianern zu besitzen. Obwohl Ruth selbst loyal zum Imperium steht haben die Familien gute Verbindungen zu allen Fraktionen.

Tito (Makropolwelt) ist die einzige Makropolwelt ausserhalb der Troika-Systeme. Tito war einst eine Flüchtlingswelt für imperiale Bürger die aus umliegenden Gebieten vertrieben wurden und wuchs mit der Zeit zur Makropole. Die Vergangenheit des Planeten hat eine chaotische Mischung aus Kulturen und Bevölkerungsgruppen geschaffen und Tito stand hierdurch mehrfach am Rande eines Bürgerkriegs. Tito wird als administrativer Alptraum betrachtet und eine Versetzung nach Tito wird von vielen als Bestrafung gesehen. Nur der Adeptus Arbites sieht eine Versetzung nach Tito als Test an, aus was für Holz ein Arbitrator geschnitzt ist, und die, die sich hier beweisen werden als die Besten der Besten gesehen. Aufgrund der Zersplitterung seiner Bevölkerung ist es nicht verwunderlich, dass die Tau diesen Planeten als geheime Operationsbasis für ihre Vorstöße im Foris-Haufen gewählt haben.

Zulu (Rohstoffwelt) ist eine Minenwelt bekannt für ihre reinen Kristalle. Es gibt eine Vielzahl an Waffenproduzenten die die Produkte der Kristallindustrie weiterverarbeiten und den Foris-Haufen mit Waffen versorgen. Obwohl Zulu auf dem Papier immer noch loyal zum Imperium steht weist ein steter Strom von Waffen von Zulu zu den Heretikern darauf hin, dass einige Produzenten und Händler mit dem Feind direkte Geschäfte machen, was die Schwarzmarkt-Patrone auf Tacoma ebenso irritiert wie die Inquisition und den Hochadel anderswo.

Hauptwelten der Heretiker

Während der Foris-Heresie wandte sich etwa ein Drittel der Hauptwelten des Sternhaufens von der Imperialen Ordnung ab und es entstand ein nicht zu ignorierender Machtblock. Aber nun, da der Ork Waagh! durch den Sternhaufen rollt steckt die Bewegung der Heretiker in einer Zwickmühle.

Danzig (Festungswelt) wurde zur Grenzfestung der Heretiker nach der Schlacht um Potomac (s. unten). Obwohl die Welt umgebaut wurde um Armeen von etwa einem Dutzend Planeten zu beherbergen, haben die jüngsten Truppenhverlegungen die stationierten Streitkräfte auf die Miliz von Danzig plus ein paar vergessene andere Einheiten reduziert. Besucher von Danzig finden eine gespenstische Landschaft voller verlassener Bollwerke und Baracken vor, die von Plünderern und Schwarzmarkthändlern in der Absichtdurchsucht werden, in die zurückgelasene Munitionsdepots und Versorgungslager einzubrechen. Die Zivilbevölkerung von Danzig ist auch gößtenteils verschwunden, nach Jahrhunderten der Anpassung an die Bedürfnisse einer Militärmaschinerie beschlossen viele, es sei einfacher mit den Einheiten zu ziehen als von vorne anzufangen.

Gotha (Feudalwelt / Kriegswelt) ist ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt seit der Ork Waaagh! den Orbit von Mora verlassen hat. Die Welten, die sich an der Foris Heresie beteiligten, fürchten Legia und Spirea sind bereits so gut wie verloren und haben Priscilla folglich ebenfalls aufgegeben. (s. Der Ork Waaagh!) Gotha bereitet sich darauf vor, das Bollwerk gegen den Orksturm zu werden und bemüht sich aktiv jegliche Hilfsaktionen die durch das System kommen abzufangen und zur Stärkung der eigenen Verteidigung umzuleiten. Der Zustrom an Truppen und deren Anhang bringt jedoch seine eigenen Probleme mit sich. Da die Administration derzeit mehr darum besortgt ist, so viele Vorräte und Verteidiger auf die Welt zu bringen als darum wen oder was, wird Gotha mehr und mehr zu einem Eldorado für Verbrechen und Korruption.

Potomac (Ehemalige Kriegswelt) war Schauplatz der ersten und einzigen großen Schlacht zwischen Loyalisten und Heretikern. Als es zur Foris-Heresie kam, versuchten die Loyalisten die Rebellion mit einem koordinierten Angriff zu zerschlagen. Unter Umgehung der Festungswelt Danzig griffen sie Potomac an, doch ihr Plan war verraten worden. Die Loyalisten-Truppen landeten mitten in einer Falle. Obwohl sie tapfer kämpften, wurden sie vom Planeten vertrieben und mussten sich nach Fabiola zurückziehen (s. Hauptwelten der Imperialen) Dennoch wurde Potomac durch die Kämpfe schwer verwüstet und die Spuren des interplanetaren Krieges sind noch heute sichtbar.

Der Ork Waaagh!

Als die Orks schließlich bemerkten, dass die Blockade um Mora verschwunden war, bemannten sie jedes Fahrzeug das auch nur im Entferntesten raumflugtauglich war und begannen eine Invasion der Nachbarsysteme. Doch die Orks sind derzeit weder eine schlagkräftige noch eine geschlossene Streitmacht. Die zusammengeschusterte Flotte ist nicht in der Lage eine größere Streitmacht zu transportieren und die bereits auf den Nachbarwelten eingesetzten Einheiten sind mehr daran interessiert zu plündern als einen Brückenkopf zu etablieren. Die Kriegsbanden auf Mora kämpfen derweil untereinander um die Plätze auf dem nächsten Transport.

Legia (Feudalwelt / Kriegswelt) war dereinst die Führungswelt der Foris-Heresie aber sieht sich nun der Hauptachse des Ork-Waaaghs! gegenüber. Bisher haben die orkischen Invasoren nur wenige Landezonen etabliert, aber Aufklärer berichten das die Grünhäute bereits begonnen haben eroberte Fabriken umzurüsten. Legia kämpft alleine gegen die Orks, da die anderen Heretiker unwillig oder unfähig sind Hilfe zu schicken, die Nachbarwelt Gotha (s. Hauptwelten der Heretiker) hat sogar begonnen, allen Verkehr von oder nach Legia zu unterbinden.

Mora (Xenoswelt) war schon vor der Exkommunio von Orks heimgesucht und lokale Streitkräfte kämpften einen verzweifelten Krieg um der Xenos Herr zu werden. Als die Exkommunio Verstärkungen und Nachschub von ausserhalb des Haufens unterband, mussten die lokalen Streitkräfte Mora aufgeben und errichteten eine Blockade um den Planeten. Die Blockade bestand bis zur Foris-Heresie, aber als die Planeten rund um Mora sich den verräterischen Unabhängigen anschlossen, brach sie einfach zusammen. Es dauerte eine Weile, aber in der Zwischzenzeit haben die Orks auf Mora bemerkt dass ihre Wächter verschwunden sind und haben damit begonnen, sich über die Nachbarsysteme auszubreiten.

Priscilla (Vergnügungswelt) war die einzige Vergnügungswelt des Foris-Haufens und bis zur Foris-Heresie ein beliebter Urlaubsort für die lokalen Adligen. Durch die Abspaltung isoliert musste Priscilla alleine zurecht kommen und litt schwer darunter. Mit seinem Schwerpunkt auf Dienstleistungen, Unterhaltung und Luxusgüter mangelte es an Grundversorgung und die Arbeitskräfte um eine funktionierende Landwirtschaft und Basisindustrie aufzubauen fehlten für Generationen. Priscilla hat sich über die Jahrhunderte erholt, aber die Bevölkerung ist noch immer verbittert wegen ihres Sturzes in Ungnade. Jetzt sieht sich Priscilla auch noch dem Ork Waaagh! gegenüber und ist entschlossen, sich gegen alle äußeren Kräfte zu verteidigen – einschließlich dem Imperium.

Spiraea (Rohstoffwelt) ist die einzige Rohstoffwelt die sich der Foris-Heresie anschließ und ist als solches eigentlich lebenswichtig für die Versorgung der rebellierenden Welten. Unglücklicherweise ist Spiraea auch eines der Hauptziele des Ork Waaghs! und noch weniger in der Lage sich selbst zu verteidigen als Legia. Nach dem Beginn der Invasion sandten die Spiraeaner sogar eine Delegation an die Loyalisten, mit der Bitte um Unterstützung gegen einen gemeinsamen Feind und dem Angebot sich wieder zum Imperium zu bekennen, doch die Gesandschaft verschwand in den Kerkern der Inquisition.

Nebenwelten

Im Foris-Haufen gibt es einige weitere theoretisch bewohnbare Welten die entweder unbesiedelt sind oder nicht die nötige Infrastruktur und Verwaltung haben um als politischer Faktor berücksschtigt zu werden. In den Schatten dieser Welten könten sich jedoch Gefahren verstecken, die weit gefährlicher sind als Orks und Heretiker.

Ajax (Zivilisierte Welt / Todeswelt), die Welt, die am weitesten von Foris Servus entfernt ist, war das Stiefkind des Foris-Haufens. Nur ein Jahrzehnt vor der Exkommunio wurde Ajax vom Administratum von einer Entwicklungswelt zu einer Zivilisierten Welt aufgewertet und hat sich seitdem nicht großartig weiterentwickelt. Zur Zeit wird Ajax von einer kleinen Tyranidenflotte von ausserhalb des Haufens überrannt und ist effektiv bereits verloren. Aufgrund seiner abgelegenen Position und dem Mangel an Kontakt zu anderen Welten ist die Tyranniden-Invasion bisher unbemerkt geblieben. Da Ajax von Foris Servus aus im Schatten von Foris Dominus liegt, hat auch die automatische Astrometrie der Deathwatch die Ankunft der Tyraniden noch nicht registriert.

Leocadia (Todeswelt) wurde aufgrund der agressiven Flora und Fauna schon vor der Exkommunio zur Todeswelt erklärt und wurde seitdem gößtenteils ignoriert. Unerkannt durch das Imperium wurde die ständige Mutation aller hier beheimateten Lebensformen durch eine Vorhut der Tyraniden ausgelöst, die auf Leocadia abstürzte. Mit dem Angriff einer vollständigen Tyranidenflotte auf Ajax hat sich das Problem dieser Tyraniedenpräsenz überholt, auch wenn es lehrreich sein könnte, die Wiedervereinigung der Schwarmflotte mit ihrem lange verlorenen Ableger zu beobachten.

Marghanna (Gruftwelt) war eine Gruftwelt so weit die historischen Aufzeichnungen zurück reichen. Einige der Gräber und Mausoleen könnten sogar aus dem Dunklen Zeitalter der Technologie stammen. Die Adligen des Foris-Haufens haben es sich zur Gewohnheit gemacht, auch ihre herausragenderen Vorfahren hier zu beerdigen, wobei sie gründlich darauf achten, nicht die Geheimnisse älterer Grüfte zu stören.

Nata (Entwicklungswelt) ist eine abgelegene Welt, von großen Wüsten und Savannen bedeckt. Weder fruchtbar noch reich an Rohstoffen und ohne die Materialien für größere Bauprojekte blieb die Welt größtenteils unentwickelt und eine Rückzugsort für Jene, die einen Platz suchen, wo sie ein Leben ohne imperiale Überwachung führen können. Nominell gehört Nata zur Fraktion der Imperialen, tatsächlich war Nata aber schon vor der Foris-Heresie und der Exkommunio unabhängig, schlicht weil sich niemand ernsthaft für die Welt interessiert.

Nofretete (Geisterwelt) ist eine kahle, tote Welt. Nur Ruinen durchbrechen die endlosen Ozeane kalter Felswüsten, über die ein gnadenloser Wind Staubwolken treibt. Der Ursprung der Ruinen ist unbekannt, aber es scheint, eine planetare Katastrophe oder eine systematische Säuberung des Planeten hat alle Spuren von Leben ausgelöscht, die hier einst existiert haben.

Ziele und Aufgaben

Die dringlichste Aufgabe ist ziemlich offensichtlich. Der Ork Waaagh!, der von Mora ausgeht, ist allen Fraktionen nur zu gut bekannt. Noch in der Frühphase, könnte die gesamte Invasion zusammenbrechen, wenn die Waaagh!-Bosse und ihre Schlüsselkommandeure eliminiert würden – eine Aufgabe für die die Deathwatch wortwörtlich geschaffen ist. Mit nur kleinen Verbänden auf anderen Planeten könnten die Orks durch eine koordinierte Säuberung sogar wieder zurückgetrieben werden. Und hier fangen die Schwierigkeiten an. Die Space Marines müssen sich entscheiden ob sie mit den Heretikern koopperieren um die Ork-Invasoren sofort zu eliminieren oder ob sie zunächst versuchen deren Welten für den Imperator zurück zu gewinnen. Dieses zweite Ziel kann aber nicht durch einen Krieg erreicht werden, da es denn Loyalisten dafür schlicht an Truppen fehlt. Wählen die Marines einen diplomatischen Ansatz werden sie schnell feststellen dass der Foris-Haufen nicht nur in zwei, sondern in mehrere Fraktionen zersplittert ist:

Die Imperialisten sind die loyalen alten Adelsfamilien des Foris-Haufens. Sie sehen sich selbst als die legitimen Regenten der Region und die Vertreter des Imperators. Wenn sie ein gewisses Maß an Reichtum angesammlt haben, dann nur um eines Tages die Jahrhunderte an Tribut an den Imperator nach zu zahlen.

Die Inquisition wird von einem der machthungrigsten Lord-Inquisitoren aus einer Reihe von machthungrigen lord-Inquisitoren angeführt. Die Inquisition sieht sich selbst als der legitme Regent der Region und den Vertreter des Imperators. Wenn sie einen Machtkampf mit den lokalen Adligen und der Eklesiarchie vom Zaun gebrochen hat, dann nur um sicherzustellen, dass diese nicht aus der Reihe tanzen.

Die offenen Heretiker haben mit den Imperialen und der Inquisition gebrochen und ihre eigene Regentschaft errichtet. Sie haben gezielt gegen die Imperiale Ordnung verstoßen in der Annahme dass das Imperium nach der Exkommunio für viele Jahre nicht zurückkehren würde. Ihre Abspaltung ist eher durch die Konflikte mit dem Hochadel auf Beatrice und der lokalen Inquisition motiviert als durch tatsächliche Abkehr vom Imperialen Weg, was heisst, dass sie die ausgestreckten Hand des Imperiums viellicht ergreifen würden – wenn diese ausgestreckt wird.

Die heimlichen Heretiker sind verstrickt in die anderen Fraktionen und bestehen aus Adligen und populären Führungsleuten die von den Tau umgedreht wurden. Die Tau haben ein kleines Expeditionskorps im Forius-Haufen versteckt und sind derzeit schwer beschäftigt, die örtliche Bevölkerung zum „Allegmeinen Wohl“ zu konvertieren. Auch wenn Eroberung derzeit kein Teil ihrer bevorzugten Vorgehensweise ist, haben sie genug Schlagkraft um auch eine militärische Herausforderung darzustellen.

Die Tyraniden-Invasion hat eine gute Seite, sie ist klein und langsam. Ajax ist verloren, aber es wird eine Weile dauern bis dei Tyraniden-Flotte wieder abflugbereit ist. In der Zwischenzeit könnte ein wagemutiges Team von Space Marines versuchen die Tyraniden festzunageln, indem sie systematisch koordinierende Einheiten und Raumfahrzeuge ausschalten, was hoffentlich dazu führt dass der große Rest der Tyraniden zu unorganisiert ist um Ajax zu verlassen bevor eine permanente Lösung möglich wird.

Auch Andere Bedrohungen könnten sich in den Schatten der unterschiedlichen Welten verstecken. Falls das politische Chaos im Haufen, der Ork Waaagh!, die Tyraniden-Invasion und der Tau-Einfall noch nicht genug sind, um das Killteam zu beschäftigen, könnte Nofretete leicht einen Gruftkomplex der Necrons beherbergen und die Überbleibsel aus dem Dunklen Zeitalter der Technologie auf Foris Servus, Marghanna und Virgo könnten für eigene böse Überraschungen sorgen. Außerdem neigen die Eldar und die Kräfte des Chaos dazu jederzeit und überall aufzutauchen – gerade wenn die Deathwatch alle Hände voll mit anderen Dingen zu tun hat…


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