Doppel-Karneval-Foren-Crossover! (Mit Linkmarathon.)
Letzten Monat war „Strategie und Taktik“ das Karnevalsthema (Forum, Abschlußartikel).
Diesen Monat ist „Engel und Dämonen“ das Karnevalsthema (Forum).
Im Tanelorn hat Genosse Greifenklaue, für den wir auch schon The Red Star vorgestellt haben, in einem von
Dealgathair eröffneten Thread über die Nutzung von Sachbüchern fürs Rollenspiel gefragt, ob die Lektüre von „sowjetisch-russische strategische Raketenkomplexe“ denn zu einem The Red Star-Artikel für den Strategie und Taktik-Karneval führen würde. Das war zwar eigentlich nicht so gedacht, da aber strategische Raketenkomplexe und The Red Star auch sofort die Assoziation hiermit wecken, gibt es jetzt doch einen Artikel und zwar sogar im Zeichen von zwei Karnevalsthemen.
Aber zuerst einmal eine kurze Beschreibung im Stile besagten Buches:
Raketenkomplex „Grifon“
(WTA Code SS-81 Snapper)
Der Komplex der strategischen interkontinentalen ballistischen Rakete „Grifon“ wurde in drei Unterbringungsvarianten aus dem Schacht, als Bodenradvariante und als Eisenbahnvariante auf Beschluss des Roten Rates entwickelt. Außer dem Wärmetechnischen Institut in Zitadell nahm das Zentrale Konstruktionsbüro für Luft- und Raumfahrttechnik an der Entwicklung teil.
Das Steuerungssystem entwickelte die wissenschaftliche Infokastorganisation unter Leitung von T. A. Zelinewa. Die Geräte des Steuerungssystems erlauben, die Statvorbereitung und den Start der Rakete von einem beliebigen Reliefpunkt der Fahrtroute der mobilen Startvorrichtung zu vollziehen.
Die Gefechtsstufe der Rakete wurde mit einem neu entwickelten protokoll-verstärktem thermonuklearen Monoblock und Maßnahmen zur Überwindung der Raketenabwehr ausgestattet.
Bei der Erprobung der Rakete wurden die ersten drei Versuchsstarts aus umgerüsteten existierenden Schächten vollzogen. Im weiteren erfolgten die Versuche von einer selbstfahrenden Startvorrichtung aus.
Der Raketenkomplex wurde in die Bewaffnung aufgenommen.
Zur Unterbringung des Komplexes „Grifon“ wurden an den Orten der ständigen Bereitschaft spezielle Unterstände für die Startvorrichtungen gebaut, die mit Schiebedächern ausgerüstet waren und es erlaubten, den Start der Raketen unmittelbar aus dem Unterstand zu vollziehen.
Insgesamt erfolgten 136 Starts der Rakete im Rahmen der Erprobung und während Übungs- und Lehrschießen.
Auf Basis der technischen Lösungen des Komplexes wurden der vervollkommnete Komplex „Grifon-M“ und die kosmische Trägerrakete „Skifija“ entwickelt.
Die Wahrheit
Hinter dem „neu entwickelten protokoll-verstärkten thermonuklearen Monogefechtsblock“ der Grifon verbirgt sich dabei in Wahrheit eine dämonische Wesenheit, eine Seele, die ihrer Selbstzerstörung entgegenfiebert und dabei alles um sich herum ebenso auszulöschen und mit sich in den Abgrund des Nichts hinabzureißen trachtet.
Der Hintergrund dieses Auswuchses modernen Zaubernuklearingenieurswesens ist dabei folgender:
Die spirituelle Seite des Konfliktes zwischen der UdRRS und der WTA stellte auch an die Architekten der Massenvernichtungsstrategien beider Seiten besondere Anforderungen. Nicht nur, dass wichtige Teile der militärischen und wirtschaftlichen Infrastruktur in der Geisterwelt der Reichweite herkömmlicher strategischer Waffen entzogen waren, jeder erfolgreiche Schlag musste auf Grund der durch die dem Gegner zugefügten Verluste freiwerdenden Seelenenergie gleichzeitig eine proportionale Stärkung seines verfügbaren Zaubereipotentials bedeuten.
Neben Szenarien für den direkten Kampf in der Geisterwelt wurde die Lösung dieser Problematik zunächst lange darin gesehen, eine so vollständige Vernichtung des Gegners in der physischen Welt zu erzielen, dass seine Vorräte an spiritueller Energie unabhängig von ihrer Größe keine Rolle mehr spielen würden.
Die Verbindung von Protokollzauberei und Nukleartechnik sollte dies ändern und das Schreckgespenst der gegenseitigen totalen Vernichtung auch in die spirituelle Sphäre hinein ausdehnen.
Dabei wurde der Einsatz von Protokollen zur Steuerung und auch Verstärkung von Nuklearwaffen schon von Beginn an praktiziert und beständig weiterentwickelt. Die revolutionäre Neuerung, die Rüstungswettlauf und Gleichgewicht des Schreckens noch einmal ein neues Gesicht geben sollte, bestand darin, durch die Verwendung einer manifesten Seele als Teil des Sprengkopfes einen Kanal zu schaffen, der die zerstörerische Energie gleichermaßen in die physische wie in die Geisterwelt leiten würde. So konnten einerseits die freiwerdenden Seelen direkt vernichtet werden und der positive Effekt einer Explosion für den Gegner verhindert werden, und andererseits konnten in den Spiegellanden des Zielgebietes befindliche Einrichtungen mitangegriffen werden.
Welche Auswirkungen eine solche Konstruktion für die in ihr verwendeten Seelen haben würde, war für die Entwickler und Strategen beider Seiten dabei bestenfalls von nachgeordneter Bedeutung.
In der physischen Welt ist von der Wesenheit, die den Monoblockgefechtskopf der Grifon bewohnt, nichts zu erkennen, auch wenn einige besonders empfängliche Personen wie manche Zauberinnen ihre bösartige Präsenz erahnen können.
In der Geisterwelt sieht das anders aus. Hier erscheint der dämonische Kern der Grifon in einer Gestalt, die entfernt an einen gewaltigen Raubvogel aus dunklem Metall erinnert, der mit Maschinen verschmolzen ist, die halb in der Geisterwelt selbst existieren, halb in die durchscheinenden Schatten des Gefechtskopfes in der sterblichen Welt zerfließen. Der Kopf des Monstrums wird von einem rasiermesserscharfen Schnabel und mehr noch von den stechenden Augen dominiert, aus denen Wahnsinn und das harte Licht atomarer Vernichtung scheinen. Sollte ein Geist versuchen, es an der Erfüllung seiner Mission zu hindern, so sind innerhalb des gepanzerten Körpers ein ganzes Arsenal metallener Glieder und telekinetischer Klingen verborgen.
Die Werte und Sonderregeln für die Grifon und ihren dämonischen Kern finden sich hier in der englischen Version des Artikels.
The Red Star and all related characters are ™ and © Christian Gossett. Used with kind permission.
The Red Star Campaign Setting is © Green Ronin Publishing, LLC.
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