Schönau – eine Verzauberung für D&D

Zurück vom blinden See
28 Verzauberungen und 3 Wünsche im verwunschenen, verzauberten, verfluchten Januarkarneval.

Heute: Ein verwunschenes Dorf als die 8. Verzauberung

Schönau
Das kleine Dorf Schönau im finsteren Wald ist kürzlich zu einem Wallfahrtsort der besonderen Art geworden. Der Grund dafür ist der blinde See, ein Hochmoorsee in der Nähe, der so heißt, weil er beinahe kreisrund ist und sein Wasser selbst im gleissenden Sonnenlicht unergründlich und tiefschwarz. Aufgrund vieler verlorengegangener Wallfahrter wurden in letzter Zeit sogar Zugangsstege zum See gebaut.
Denn wenn man die Leiche eines Menschen in den See wirft, kommt er am nächsten Neumond ins Dorf zurück. Keiner weiss warum, aber Schönau kann sich kaum retten von dem Ansturm Liebender, die Verstorbene zurückholen wollen. Das Dorf erlebt einen beispiellosen Aufschwung, es werden Gasthäuser gebaut und Läden, um die Wallfahrter zu versorgen, während sie auf den Neumond warten, um dann mit ihren wiedergekehrten Lieben abzuziehen.
Der Zauber funktioniert allerdings nicht, wenn ein Lebender in der Neumondnacht am Seeufer ist, was dem Unglücklichen natürlich den Zorn aller Wallfahrter zuzieht. Deswegen stehen in Schönau natürlich auch überall Warnschilder und der Zugang zum Moor wird in der Neumondnacht bewacht, denn die Schönauer wollen natürlich nicht die neue Einnahmequelle verlieren.

Überlegungen
Ich dachte mir Schönau als Plothook:

Entweder schickt irgendeine Kirche die Helden hin, um das Phänomen zu untersuchen, oder man bringt das Gerücht von den Wiederauferstandenen von Schönau den Helden zu Ohren, wenn einer von ihnen oder ein ihn lieber NSC gestorben ist, oder sie waren schon mal in dem damals noch verschlafenen kleinen Örtchen und kommen jetzt in eine Wallfahrtshochburg zurück…
In einer Welt, in der es Wiederbelebung gibt, aber nur für Reiche, würden doch alle, die sich die normalen Kosten nicht leisten können, nach diesem Hoffnungsfunken greifen, oder?
Das heisst aber auch, dass Schönau die Kassen der grossen Wiederbelebungstempel schmälert, und ob die sich das gefallen lassen?
Und ob die Armen die Warnung der Tempel, dass es im blinden See nicht mit rechten Dingen zugehen kann, selbst wenn sie ernst gemeint sein sollten, nicht als Propaganda für den eigenen Geldbeutel abtun?
Oder eine Kirche will den See in Besitz nehmen und sozusagen ein „offizielles“ Heiligtum und Wallfahrtsziel daraus machen, komplett mit Tempelbau und allem drum und dran – natürlich würde dann auch der Zugang zum See von der Kirche reguliert… Die Schönauer rufen die Helden um Hilfe, weil sie das nicht wollen, oder die Helden sind selbst diejenigen, die von der Kirche ausgeschickt werden, um den Schönauern den See abzukaufen oder anderweitig abzunehmen.

Was genau die Toten Wiederauferstehung lässt, ist in der schwarzen Tiefe natürlich nicht ausmachbar. Vieles könnte im See sein, irgendwie ein Tor zu einer anderen Ebene, ein Monster oder Untoter, der die Toten an sich bindet, wer will, kann dann auch sowas wie einen Dungeon (zum Beispiel einen versunkenen Tempel) auf den Grund setzen, oder am Grunde des Sees kann auch einfach ein Artefakt liegen… …das jemand aus einer anderen Ebene an irgendeinen für ihn ungefährlichen Ort gebannt hat? Was dann zufällig der blinde See war?

Mir gefallen die vielen Möglichkeiten echt und habe deshalb sowohl den Grund für die Auferstehung als auch den genauen Grund für die Helden da hinzugehen offen gehalten, damit es vielfältig nutzbar bleibt.
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