Statt der schon lange angekündigten Episode 61 diesmal ein Blick hinter die Kulissen einer politischen Side Story, da die reguläre Handlung unserer Unknown Mobile Suit-Kampagne aus eigentlich eher erfreulichen internen Gründen seit einiger Zeit ins Stocken geraten.
Hintergrund und Schauplatz ist eine Konferenz auf den höchsten Kommandoebenen der zeonischen Earth Attack Force im Juli U.C. 0079.
Vier Monaten nach den ersten Landeoperationen auf der Erde sind die Fronten in Zentral- und Südostasien, in Afrika und Europa, und in Nordamerika erstarrt. Trotz aller anfänglichen Niederlagen und Gebietsverluste hat die Erdföderation ihre Linien um den ganzen Globus herum stabilisieren können und ihre Reserven und industrielle Stärke beginnen spürbar zu werden. Der Plan, die Erdföderation durch eine schnelle Serie vor allem aus dem Weltraum vorgetragener, massiver Angriffe zu Fall zu bringen, ist damit endgültig gescheitert, weder ihre materiellen Möglichkeiten noch ihr politischer Wille zum fortgesetzten Widerstand wurden gebrochen.
Im besetzten Kalifornien, dem Sitz des Oberkommandos der Invasionstruppen und der wichtigsten Besatzungsbehörden treten die Führer der EAF zu einer Konferenz zusammen, um die neuen Pläne für die Schwerkraftfront zu beschließen.
Die Vorstellungen der Beteiligten über das beste Vorgehen in dieser Lage gehen allerdings weit auseinander und reichen vom fortgesetzten Druck auf die Föderation an allen Frontabschnitten, um ihr keine Möglichkeit zu geben, sich effektiv neu zu formieren, und um die Initiative nicht aus der Hand zu geben, bis zu einem generellen Übergang zur Verteidigung, um die Föderation in verlustreichen Angriffen ausbluten zu lassen und ihre letzten Reserven mit Gegenangriffen zu zerschlagen, und von einem geographischen Fokus auf Mexiko mit seiner Nähe zu dem Produktions- und Logistikknotenpunkt in Kalifornien, über die Konzentration auf Europa und die Bedrohung durch die dortigen Brückenköpfe der Föderation, bis hin zur Priorisierung Westafrikas und des symbolträchtigen Dakar als Sitz der Föderationsversammlung in Friedenszeiten.
Was tun nun die Spieler?
Die Spieler übernehmen Konferenzteilnehmer als Charaktere, wahlweise solche mit vordefinierten Vorstellungen (siehe oben) oder aber neutrale Teilnehmer, die sich frei zwischen den verschiedenen Parteien entscheiden oder auch eigene Alternativen einbringen können.
Die offiziellen Sitzungen werden im Spiel vermutlich relativ knapp abgehandelt werden und dienen dann wohl hauptsächlich als erzählerisch ausgeschmücktes Stimmungsbarometer, um die Position der anderen Teilnehmer (zu den verschiedenen Plänen und zueinander) abzuschätzen.
Die entscheidenen Handlungen werden eher in Einzelszenen stattfinden, die genutzt werden sollen, um ausgewählte Teilnehmer zu manipulieren und sie dazu zu bringen sich für oder gegen bestimmte Pläne auszusprechen. Neben den verschiedenen Möglichkeiten für solche Überzeugungsarbeit ist hierbei auch Ressourcenplanung ein wichtiges Element, da nur begrenzt viel Zeit zur Verfügung steht, um so mit anderen Teilnehmern zu arbeiten, und sich zwangsläufig Fragen ergeben, wer, wann mit wem spricht – und auch mit wem eben nicht gesprochen wird, ob als besonders wichtig erachtete Charaktere gemeinsam besucht werden, oder inwiefern die knappe Zeit für ganz andere Aktionen (zum Beispiel Recherche) genutzt wird.
Am Ende dieser Manöverphase steht die Entscheidung über das weitere Vorgehen der EAF. Diese wird vom Oberkommandierenden alleine gefällt, der sich hierbei allerdings von den Meinungen der Konferenzteilnehmer beeinflussen lässt.
Sollten sich alle Teilnehmer einstimmig für einen Plan aussprechen, wird dieser übernommen.
Sollte es eine klare Mehrheit für einen Plan geben, wird dieser übernommen, aber die politischen Auswirkungen sind andere.
Sollte es eine knappe Mehrheit für einen Plan geben, so folgt eine offene Diskussion, nach der – abhängig vom Geschick der Teilnehmer – der Mehrheitsplan, ein Minderheitsplan oder aber die persönlichen Ideen des Oberkommandierenden beschlossen werden.
Gibt es ein Patt unter den Vertretern verschiedener Pläne, so beschließt (wie auch schon in der letzten Variante angesprochen) der Oberkommandierende eine völlig abweichende und auf der Konferenz bis zu diesem Zeitpunkt nicht diskutierte Version (es sei denn, die Spieler sollten einen solchen Einfall bereits initiativ eingebracht haben).
Das Ergebnis wird dann auch entsprechend den weiteren Verlauf der Hauptkampagne beeinflussen, und zwar sowohl durch die neuen Pläne, aber auch durch die politischen und persönlichen Verbindungen, Verpflichtungen und Konflikte, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit während des Spiels ergeben werden.
Next Time on Unknown Mobile Suit:
Die Konferenzteilnehmer.