Unknown Mobile Suit – Episode 53: Clean Sweep

Clean Sweep
Rückblick
Die Föderationsversuchsanstalt für erbeutete mobile Waffen mit angeschlossenem Sonderlager für zeonische MS-Techniker liegt in Trümmern, die Gefangenen sind auf der Flucht.

Briefe
Geist schreibt an niemanden, vielleicht also an sich selbst, denn er stellt fest, dass er das, was er wirklich fühlt und denkt, niemanden schreiben darf. Die fatalistische Überzeugung, das eigene Ende vor Augen zu haben und am Ende für nichts zu kämpfen und zu sterben, durchzieht die Zeilen. Der Brief wird folgerichtig als wenig rosige (87) Vorahnung genutzt.
Yuki übergibt Geist einen Bericht an den Sondereinsatzführungsstab über die im Sonderlager vorgefundene Situation und insbesondere die Anzeichen für ein erfolgreiches MS-Pilotenausbildungsprogramm der Föderation. Der Bericht wird in Erfahrungspunkte umgesetzt (Stand 258).
Yuki erhält von einem der Techniker eine vollständige Liste der Befreiten.

Presseschau
Der Adler entrüstet sich über angebliche Kriegsverbrechen der Föderation: “Unfassbar: Bomben auf Flüchtlinge“.
Der Zeonische Anzeiger und die Spacenoid News wenden sich beide der Bildung einer Freiwilligeneinheit aus Überlebenden des zerstörten Side 5-Kolonieclusters als Titelthema zu “Erster Einsatz der Brigade Loum” respektive “Die Loum-Brigade im Einsatz”.

Einleitung
In der Distanz sind gedämpft die Explosionen der 120mm-Granaten zu hören, mit denen die zurückgelassenen Zakus zur Sprengung vorbereitet wurden.

Handlung
Mit 157 Mann (Geist, Yuki, Glenn, Ian, sowie Rebecca und 152 weitere befreite Techniker – davon 21 Zeonic Leute, 44 Unteroffiziere und 87 Mannschaften) verteilt auf 5 LKW und 8 Lakota setzen sich die zeonischen Ausbrecher von den Trümmern des ehemaligen Sonderlagers ab, zunächst ohne wirkliche Vorstellung davon, wohin es gehen soll, aber auf der einzigen vorhandenen Strasse auch ohne viele Wahlmöglichkeiten. Unter Zuhilfenahme der Karten aus den Fahrzeugen werden während der Fahrt Pläne gemacht, so gut es geht. Dass Yuki es ablehnt, kleinere unabhängige Gruppen zu bilden, da sie sich an den kaum mißverständlichen Teil des von RC weitergegebenen Auftrags erinnert, dass die Techniker unbedingt dem Zugriff der Föderation entzogen werden müssen, macht die Lage auch nicht einfacher. Die Reaktion der Föderation fällt – wohl nicht zuletzt ob der umfassenden Zerstörung des Lagers durch die Zakus und die ungeklärten Explosionen im Untergrund – glücklicherweise träge aus, und der alles andere als unauffällige Konvoi wird wenigstens zunächst nicht angehalten oder verfolgt und rollt unbehelligt durch die ersten Ortschaften und auf die Küstenstrasse Richtung Cayenne.

Überstrapazieren wollen die Geflohenen ihr Glück allerdings nicht und schaffen es trotz der nicht gerade idealen Umstände am Ende mehr oder minder zufällig (Entdecken -30, da keine anderen sinnvollen Fertigkeiten eingebracht werden) in der Gegend von Régina abseits der Hauptstrasse ein gut erhaltenes verlassenes Gehöft zu entdecken. Weder die Tarnung noch die Versorgung einer so großen Gruppe sind ideal zu bewerkstelligen (zumindest bei letzterem hilft der riskante Verkauf eines Teils der Fahrzeugausrüstung auf dem Schwarzmarkt einer der durchfahrenen Ortschaften), aber es soll sich auch nicht um eine permanente Lösung handeln. Noch am gleichen Tag werden zwei Leute auf Umwegen mit dem Auftrag nach Cayenne geschickt, eine kodierte Zeitungsanzeige aufzugeben und zwei Tage auf eine Antwort zu warten.

Als die beiden erst nach vier Tagen, abgerissen, hungrig und ohne Fahrzeug wieder auf dem Hof auftauchen, bringen sie nicht die erhoffte Antwort mit, sondern berichten davon, wie sie von einem Föderationstrupp aufgespürt wurden, wobei sie mehr Glück als Verstand bei ihrer Flucht hatten. Die Anzeige konnten sie aber erfolgreich aufgeben. Nach dieser Erinnerung daran, dass sie sich immernoch mitten im Hinterhof der Föderation befinden und der Feind aktiv auf der Suche nach ihnen ist, wird das Warten erst recht bange, aber in Ermangelung eines besseren Planes werden die Zelte der Gruppe noch nicht abgebrochen. Stattdessen wird nun täglich in der Dämmerung ein Kommando nach Régina geschickt, um ungesehen eine Tageszeitung – und wenn möglich zusätzliche Vorräte – zu organisieren.

Am achten Tag der Flucht ist dann auf einmal die erhoffte Antwort da. Da sie durch die Organisationstour aber erst am Abend eintrifft, bleibt nach all dem Warten plötzlich keine Zeit, denn noch in der selben Nacht – in wenigen Stunden – soll die Gruppe im Mündungsarm des Approuague von einem U-Boot an Bord genommen werden. Nach kurzer Debatte wird die Idee eines Konvois aufgegeben, jedes Fahrzeug soll so schnell wie möglich versuchen ans Ziel zu gelangen, Geist mit Glenn am Steuer und Yukis Bericht in der Tasche vorneweg.

Für einen kurzen Augenblick hat Geist das unangenehme Gefühl eines Déjà-vu (siehe Episode 49) als er die dunkle Gestalt mit der Waffe im Anschlag bemerkt, dann gibt sich die kleine Landungsmannschaft zu erkennen, und er wird mit Glenn im Schlauchboot zu der im Fluss aufragenden Yukon übergesetzt.

Yukon

Nach Geists Bericht informiert Kapitänleutnant Mander ihn darüber, dass die Yukon nicht auf Nachzügler warten wird, um das Auslaufen mit der Flut nicht zu gefährden. Auch Yuki bekommt nach ihrem Eintreffen keine andere Auskunft, anders als Geist nimmt sie allerdings die U-Bootkommandantin beiseite und setzt sie dahingehend unter Druck, dass etwaige zurückbleibende Techniker neutralisiert werden müssten. Auf diese Weise gelingt es ihr, Mander zu manipulieren und lang genug warten zu lassen, um tatsächlich einen Großteil (statt nur etwa zwei Drittel) der Techniker an Bord nehmen zu können (dabei helfen auch die zwei kritischen Erfolge der Lastwagenfahrer).

Der lange Aufenthalt gibt aber auch der Föderation die Gelegenheit, noch einmal zu versuchen, das Entkommen der Flüchtenden zu verhindern. Vom Turm der Yukon aus wird ein Helikopter gesichtet, dem allerdings ein jähes Ende bereitet wird, als etwas abseits des U-Boots ein amphibischer Mobile Suit aus dem dunklen Wasser emporschießt und mit einer Megapartikelkanone den Helikopter abschießt. Die Yukon nimmt unterdessen bereits Fahrt auf und gleitet rückwärts Richtung Atlantik.

Vorschau
Fahrtwind und Gischtspritzer, der Turm der Yukon zerschneidet das Wasser. Titel der nächsten Episode: Sleep of the Kraken.

Neue Charaktere
Kapitänleutnant Sally Mander – U-Bootkommandantin

Fazit
Ein kritisch übermüdeter Spieler, zu viel zu essen (die Haribo-Schlümpfe mit Gargamel sind übrigens erstaunlich gut), ein besonders aufdringlicher kleiner schwarzer Hund, trotzdem eine solide Sitzung.

Nachdem der Schauplatz zuvor ein undefiniertes “Südamerika” war, hat die Konkretisierung auf Französisch-Guayana sich in der Vorbereitung und in der Sitzung sehr positiv ausgewirkt, weil sie neue und vor allem greifbare Optionen geschaffen hat, noch einmal unterstützt durch Settingextrapolationen aus im Verlauf aufgerufenen Onlinequellen. Auch die Evakuierung per U-Boot, die es ja am Ende geworden ist, hätte es ohne diese Schritte vermutlich nicht gegeben, und die waghalsigen Überlegungen, eine Raumfähre zu kapern (oder zu chartern), natürlich erst recht nicht.

Der mit seinem Modell unterstrichene Auftritt des amphibischen Mobile Suits (ein MSM-03 Gogg, für die die es genau wissen wollen), obwohl eher nebenher beim Abschluss erwähnt, löste erstaunliches Interesse aus. Neues Spielzeug – ob des Modells durchaus in doppelter Hinsicht – scheint immer zu funktionieren. (Das Ganze erinnert mich auch daran, dass ich schon immer einmal den Eisenhofer fragen wollte, warum in seiner Blogtitelgrafik eigentlich ein Gogg auftaucht.)


Next Time on Unknown Mobile Suit:

Episode 54.

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