Diese Mal beim Karneval der Rollenspielblogs: Tipps zum ‚besseren‘ Spielen! Woha, darf es noch ein wenig unspezifischer sein? Mir ist das Thema noch zu konkret.
Aber ganz im Ernst: Das Problem, was ich in dem Thema begründet sehe, ist, dass ich jede Rollenspielrunde als individuell ansehe, wenn es um die Bewertung von ‚gut‘ bzw. ’schlecht‘ geht.
Ganz allgemein würde ich behaupten, dass der Konsens wie man einen angenehmen Abend verbringt, der von allen innerhalb der Gruppe getragen wird, mehr oder minder als ‚gut‘ angesehen werden kann. Eine Änderung am bestehenden Konsens, die einen bestimmten Kreis innerhalb der Gruppe glücklicher macht ohne dabei einen anderen unglücklicher zu machen, kann man wohl als ‚besser‘ beschreiben.
Aber das ist ja nicht wirklich anwendungsorientiert, also werde ich mal meine zwei Runden, die zur Zeit regelmäßig statt finden, als Beispiele heranziehen. Ich werde mich dabei auf den großen Unterschied, den ich zwischen beiden Runden sehe, beschränken. Im übrigen hab ich schon seit längere Zeit aufgehört Rollenspiel mit Leuten zu betreiben, die nicht auf irgendeine Art und Weise in meinen erweiterten Freundeskreis gehören, nur um das Ganze in Perspektive zu rücken.
Zwei meiner Freunde und ich sind Teil beider Gruppen. In jeder Gruppe sind dann jeweils noch drei weitere Mitglieder, die offensichtlich dann nicht Teil der jeweils anderen Gruppe sind. Ich unterdrücke Mal an dieser Stelle mein Verlangen Venn-Diagramme meiner beiden Spielgruppen zu präsentieren.
Die eine Gruppe ist die Unknown Mobile Suit-Gruppe, in der auch Hasran, blut_und_glas sowie die Weltraumprinzessin mitwirken. Das sind übrigens die drei Menschen, die nicht Teil meiner anderen Gruppe sind.
Die andere Gruppe kann ich schwerer mit einem Namen versehen, denn wir spielen sehr unterschiedliche Sachen meistens mit kurzer Laufzeit. Eine Fantasy-Geschichte, ein paar Wochen später etwas Star Wars, hin und wieder mal einen Anime à la Bleach oder vielleicht Legends of the 5 Rings. Nenn ich sie einfach mal die Kurzgeschichten-Gruppe.
Der offensichtliche Unterschied ist die Projektlänge. Die UMS-Gruppe ist in der Zwischenzeit bei Episode 16 angekommen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Die Kurzgeschichten-Gruppe beendet eine Rollenspielrunde nach vielleicht sechs Abenden und fängt dann etwas Neues an. Vielleicht sogar nur einen Abend, also Charaktere zwischen den Sitzungen bauen und dann einen Abend spielen. Beenden kann hier auch zweierlei Bedeutung haben: Einmal im Sinne von ‚die Geschichte ist fertig‘ ein andermal im Sinne von ‚die Geschichte wurde abgebrochen‘.
Offensichtlich sind die Zielsetzungen beider Gruppen sehr verschieden. Das tiefe Abtauchen in die Welt von Gundam steht im Widerspruch zu dem episodenhaften, was in der Kurzgeschichten-Gruppe betrieben wird. Die Kurzgeschichten-Gruppe betreibt Rollenspiel mehr wie man ein Gesellschaftsspiel spielen würde. Im übrigen spielen wir in der Kurzgeschichten-Gruppe auch einfach manchmal Gesellschaftsspiele.
Beides ist etwas, was ich sehr schätze, und es zeigt einfach auf welch vielfältige Art wir unser Hobby betreiben können.
Was das Ganze noch mit dem Karneval zu tun hat? Ich denke das ‚besser‘ im Rollenspiel heißt sich als Gruppe seine Nische zu suchen und diese sich so gut auszukleiden wie es geht. Vielleicht aber auch häufiger mal was Neues ausprobieren, nur um dann festzustellen, dass es doch irgendwie schon ganz geil war, wie man das schon mal früher zusammen gemacht hat.
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Ich hatte das „besseren“ BEWUSST inAnführungsstriche gesetzt! *g* Natürlich gibt es kein gut oder schlecht, nur ein kompatibel und weniger kompatibel 😉
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Ich würde schon sagen, dass es ein gut und ein besser gibt. So bald man eine stabile Gruppe hat, können Sachen durchaus eine Wertung erfahren, nur ist es halt schwierig diese Wertung auf andere Gruppen zu übertragen. Die Beurteilung kann halt nur innerhalb der Gruppe statfinden.
Die strikte Trennung von OOC/IC, die Möglichkeit des Charactertods (gibt es den überhaupt oder besitzen Charactere Plot-Immunität), und wie sehr sind die Charaktere Teil des Settings oder eben extreme Ausnahmen, die das angesicht er Welt für immer verändern.
Dies alles wären Punkte, bei denen ich in unterschiedlichen Gruppen unterschiedliche Meinung hätte und auch vertreten würde. Das hat weniger was damit zu tun, ob ich mit den anderen kompatibel bin, denn sie sind ja Teil meines Freundeskreises. Sondern eher, was ich von dieser Gruppe im Speziellen erwarte. Aber vielleicht war ich zu unkonkret in meinem Beitrag, das kann sein. ^^