Die scheinbaren Unterschiede und vor allem die grundlegenden Gemeinsamkeiten zwischen SLA Industries rivalisierenden Biogenetik- und Ebb-Kräfte-Abteilungen, Karma und Dark Lament, haben wir in Karmic Lament schon einmal thematisiert.
Einen ganz eklatanten Unterschied gibt es aber dann doch:
Katastrophale Fehlschläge.
Sicher, ab und an wird bei Dark Lament einmal ein Necanthrop abtrünnig oder dreht durch, aber wenn ganze Projekte spektakulär außer Kontrolle geraten, dann ist immer Karma im Visier.
Machen wirklich nur die Biogenetiker immer alles falsch, während die Ebb-Nutzer das reinste goldene Händchen mit ihren Unternehmungen haben?
Wo sind sie denn, die Dark Lament-Äquivalente zu den sich unkontrolliert vermehrenden Kunstwesen, den verfaulenden Cyborgs, und den psychotischen Monsterhunden?
Passend zum von Jaegers.net organisierten Thema des Karnevals der Rollenspielblogs im September „Epic Fails und Darwin Awards im Rollenspiel„, graben wir sie aus, die kolossalen Fuck-Ups von Dark Lament:
Heartseeker Suit
Der Heartseeker wurde als aufgewertete Version des Standard-Deathsuit entwickelt und mit verbesserten passiven Schutzmaßnahmen ausgestattet. Das erklärte Ziel war es im Bereich Widerstandsfähigkeit mit überschweren Panzerungen und hochentwickelten Karma-Kreationen wie dem Vevaphon gleichzuziehen. Der zentrale Bestandteil des Heartseekers war eine Kollektion pre-formulierter Glyphen, die Trefferenergie nicht etwa absorbieren sondern stattdessen umverteilen und von lebenswichtigen Bereichen fernhalten sollte. An die Stelle potentiell tödlicher penetrierender Verletzungen sollte weniger gefährliches und besser kontrollierbares oberflächliches Trauma treten.
Die Laborversuche verliefen mehr als vielversprechend und erste Serien des Heartseekers wurden für die weitere Erprobung im Feldversuch verteilt und als Belohnung an besonders loyale Operatives vergeben.
Die Zahl der erlittenen Verluste lieferte allerdings ein zwar nicht katastrophales aber dennoch enttäuschendes Bild von der Leistungsfähigkeit des Heartseekers und die Versuche wurden stillschweigend beendet. Um nach den ersten gemachten Ankündigungen nicht das Gesicht zu verlieren, wurde der Heartseeker als limitierte Version auf den Markt gebracht, ohne jedoch eine große Kampagne um ihn herum zu gestalten.
Der Hauptparameter für die Bewertung des Heartseekers war die Zahl der im Kampf erlittenen tödlichen Verwundungen in der Versuchsgruppe. Da die Einsatzbedingungen von Operatives es häufig unmöglich machten, die Körper von getöteten Testern zu bergen, wurde die genaue Todesursache nicht systematisch aufgezeichnet oder ausgewertet. Der tatsächliche Fehler des Heartseekers blieb unbemerkt.
Die Energieumverteilungsmatrix arbeitete einwandfrei und verhinderte tatsächlich schwerwiegende Verletzungen des Trägers – jedenfalls so lange, bis zusätzliches Flux durch den Heartseeker und damit auch die Spezialglyphen der Matrix geleitet wurde. Denn dann entlud sich die so aktivierte Matrix und richtete selbst den konzentrierten Schaden an, den sie zuvor zu vermeiden geholfen hatte.
Ein Heartseeker Suit entspricht abgesehen von den folgenden Ausnahmen einem Standard-Deathsuit:
Der Träger eines Heartseekers erleidet durch die Panzerung durchschlagende Treffer keine Wunden.
Über die Zahl der Treffer, die der Träger erleidet muss separat Buch geführt werden. Sobald eine Protect-Fähigkeit mit Flux-Kosten aktiviert wird (beispielsweise die Wiederherstellung verlorener ID-Punkte oder die Erhöhung von PV) erleidet der Träger augenblicklich eine Wunde für jeden Treffer, den der Heartseeker jemals erhalten hat.
Ein Heartseeker Suit kostet 2,350c.