An dieser Stelle möchte ich einen Gruß an den Orcish Outpost schicken!
Zu Ostern war ich in Mainz und konnte den Laden dort besuchen, und so viel Spaß hat ein Rollenspiel-Einkauf mir lange nicht mehr gemacht.
Dabei habe ich nicht einmal viel gekauft und auch nichts wirklich Besonderes (obwohl es vergriffene Titel waren, namentlich ein altes Mighty Empires (in perfektem Zustand!) und ein kleines Bündel alter englischer White Dwarfs).
Woher also die Begeisterung?
Weil dieser Besuch alles hatte, was dem gängigen Internetshopping oder dem routinierten Gang in einen Laden in der eigenen Stadt abgeht. Dinge, die eigentlich oft als Nachteil hingestellt werden.
Da war einmal meine gleich doppelte Uninformiertheit. Weder wusste ich, was es gibt, noch was diese Dinge überhaupt genau sind (na gut, alte Mighty Empires habe ich schon ein paar, aber das ist etwas anderes) – dass ich jetzt im Besitz von Kampangenregeln für Dark Future (was ich noch(?) nicht einmal besitze) bin, das habe ich erst beim Lesen meiner beute feststellen dürfen.
Das kombiniert mit dem unbequemen Druck, gleich entscheiden (kaufen) zu müssen, und nicht beliebig zurückkehren (oder zurücksurfen) zu können. Jetzt – oder gar nicht (na gut, mit Mighty Empires habe ich bis zu einem zweiten Besuch am nächsten Tag gezögert).
Wenn ich ehrlich bin, dann ist da eine große Nostalgie in mir aufgekommen.
Diese Situation hatte so etwas von dem früheren Herumstöbern in Läden, als alles noch neu und unbekannt und irgendwie geheimnisvoll war, und ich auch nicht wusste, wann ich denn die nächste Gelegenheit haben würde und so das wenige Geld nur noch größere Löcher in meine Tasche zu brennen schien.
All das geht der abgeklärten, gezielten Suche nach bestimmten Produkten (selbst wenn es sich um echte Raritäten handeln sollte) über einschlägige (Online-)Kanäle einfach ab.
Ich halte mich ja schon absichtlich von den meisten Rezensionen und vielen Previews fern, um mir auch so wenigstens ein wenig von genau diesem Gefühl der Erwartung und des Selber(!)entdeckens zu bewahren – aber diese meine üblichen Vorsichtsmaßnahmen liefern auch nur einen hohlen Abklatsch im Vergleich zu dem, was mir dieser Abstecher in den Orcish Outpost gebracht hat.
Die üblichen Dinge, die ansonsten als Vorteile und für den Fortbestand physischer läden sprechend angeführt werden, wie ihre Funktion als Treffpunkt, Spielort, lokales schwarzes Brett (was ja noch einmal etwas anderes ist als das überregionale „schwarze Brett“ des Internets) hatten hingegen weniger mit meiner akuten Begeisterung (und der beigemischten Wehmut) zu tun. Allenfalls der ebenso nostalgische Spaß am Blättern im Buch (gegenüber dem Scrollen im Netz) wird wohl auf beiden Listen – meiner konkreten und der allgemeinen – auftauchen.
Ich weiß auf jeden Fall, wo ich bei meinem nächsten Mainz wieder vorbeigehen werde.
Bis dahin heißt es gemäß Würfelwurf aber erst einmal in der nächsten Woche noch drei Artikel veröffentlichen:
Deutsche Artikel
Am Mittwoch widmet Nogger sich weiter der finsteren Zukunft von Warhammer 40.000. Der Foris Cluster ist ein alternatives Setting für Deathwatch-Kampangen, maßgeschneidert für autonome Killteams – mit oder ohne seine Sandbox-Hausregeln.
Englische Artikel
Bereits am Montag erscheint das Original des Foris Clusters.
Am Freitag tauchen Tadeusz und blut_und_glas in einem gemeinschaftlichen Blue Planet-Artikel in das Thema Ausrüstung für Spezialkräfte auf Poseidon ein.