AMBROSIUS BIOTECHNOLOGIE AG – Teil I

ABTAG LogoAMBROSIUS BIOTECHNOLOGIE AG

Die AMBROSIUS BIOTECHNOLOGIE war vor einem Jahr noch ein Nichts, ein weiteres unbedeutendes Start-Up von vielen. Dann ist das Biotech-Labor auf etwas Großes gestoßen, wenn die Gerüchteküche stimmt – und die Gerüchteküche scheint recht zu behalten: Börsengang, neues Firmengelände, SOTA-Produktionsanlagen. Doch etwas ist faul im Staate Dänemark – erst werden die Hauptinvestoren der ABTAG mit dem Humanis Policlub in Verbindung gebracht, dann lassen diese plötzlich das Unternehmen fallen. Die Geschichte der ABTAG – ein Flug des Phoenix oder des Ikarus.

AMBROSIUS BIOTECHNOLOGIE ist eine Artikelserie für Shadowrun und wird eröffnet mit Plänen und einer Beschreibung des neuen Firmengeländes des Unternehmens sowie der dort vorhandenen Sicherheit. Die Serie wird fortgesetzt mit drei Runs, spielbar jeder für sich oder parallel mit mehreren Gruppen während der Einweihungsfeier des neuen Firmensitzes.


Das Firmengelände

Mit einem klaren Ziel vor Augen und einem großzügigen Budget hat die AMBROSIUS BIOTECHNOLOGIE AG (ABTAG) einen durchgeplanten Entwurf für ein Firmengelände umgesetzt, der Verwaltung, Forschung und Produktion vereint.

Der Gebäudekomplex ist grob H-förmig, wobei die Seitenteile die Fabrikationsanlagen beinhalten, die Querverbindung in der Mitte beherbergt die Verwaltung. Im Untergrund des Geländes befinden sich Hochsicherheitslabore für die bei der ABTAG betriebene Forschung.

Die Südhälfte des Geländes bietet Zugangswege für die Angestellten und Lieferanten der ABTAG, während die Nordhälfte für Besucher reserviert ist. Dementsprechend befindet sich am Nordeingang des Verwaltungskomplexes die Rezeption samt Sicherheitszentrale, am Südzugang befinden sich mehrere Sicherheitsschleusen.

Gelaende Beschreibung
(1) Zufahrten

(2) Parkplätze für Manager und Gäste

(3) Parkplätze für Angestellte und Zulieferer

(4) Zufahrt für Lieferanten zur Fabrikation

(5) Verwaltungsflügel

(6) Produktionsflügel

Beschreibung Verwaltung
(1) Rezeption und Sicherheitszentrale

(2) Zugang für Mitarbeiter

(3) Treppenhaus und vier Aufzüge

(4) Büros

(5) Toiletten und Waschräume

(6) Übergang zur Produktion

Beschreibung Produktion
(1) Umkleide und Sanitärräume

(2) Produktionsbereich

(3) Tanks für Gase und Flüssigkeiten

(4) Übergang zur Verwaltung

Beschreibung Labor
(1) Treppenhaus und vier Aufzüge

(2) Sicherheitsschleuse

(3) Umkleide und Sanitärräume

(4) Laboratorien


Sicherheit bei der ABTAG

Nicht nur hat das spontane Wachstum der ABTAG einen kurzfristig nicht zu deckenden Bedarf an Sicherheitspersonal geschaffen, das doppelte Risiko einer Infiltration – einerseits der Verlust vitaler Forschungsergebnisse, andererseits die Aufdeckung der Hintermänner und Pläne der ABTAG – erfordert auch eine besonders sorgfältige Auswahl bei den Sicherheitsmitarbeitern. Kurz gesagt, die Sicherheitsabteilung der ABTAG ist katastrophal unterbesetzt. Mit dieser Entwicklung vor Augen und dem Wunsch, einerseits unauffällig, andererseits aber hochsicher zu operieren, liegt der Schwerpunkt der ABTAG Security auf technischen und magischen Abwehrmaßnahmen. Da die ABTAG auch auf lange Sicht nicht als extraterritorialer Konzern anerkannt werden wird, ist das aktive Sicherheitssystem darauf ausgelegt, Eindringlinge in der Regel nicht ernsthaft zu verletzen, sondern lediglich auszuschalten. Passive Sicherheitsmaßnahmen jedoch sind durchaus auf Letalität ausgelegt…

Der äußere Perimeter

Der äußere Perimeter besteht aus zwei Zäunen und einem dazwischen angelegten „Todesstreifen“.

Der Außenzaun ist eine simpler 3 Meter hoher Maschendrahtzaun, dazu ausgelegt Passanten und streunende Tiere davon abzuhalten die Sicherheitssysteme zu aktivieren. Der verwendete Draht ist allerdings kapazitiv und schaltet bei Durchtrennung oder ähnlicher Manipulation die Sicherheitssysteme am Innenzaun scharf.

Der Innenzaun ist augenscheinlich ebenfalls lediglich zwei Meter hoher Maschendraht, jedoch deutlich robuster ausgestattet als der Außenzaun. Die Zaunmasten sind an der Spitze nach außen geneigt, um einen Schienenstrang für ein Drohnensystem zu tragen. Kaum sichtbar sind zwischen diesen Trägern aber auch mehrere Bahnen Monodraht gespannt. Das Schienensystem trägt vier Railbird-Drohnen (s. unten), die in den Sicherheitsposten an den beiden Zufahrten geparkt und aufmunitioniert werden, und innerhalb von 18 Sekunden (W6 Kampfrunden) selbst die entferntesten Zaunabschnitte erreichen können. Die Pfosten des Innenzauns sind zudem mit Bewegungsmeldern und Kameras bestückt, die bei Bedarf aktiviert werden.

Der „Todesstreifen“ dient primär der Fahrzeugabwehr. Unmittelbar hinter dem Außenzaun sind in regelmäßigen Abständen Drucksensoren eingelassen, die unterhalb des Innenzauns halbmeterhohe Stahlanker ausfahren lassen, die in der Lage sind auch schwere Fahrzeuge katastrophal zu beschädigen und spätestens kurz hinter dem Innenzaun zum Liegenbleiben zu bringen. Die Drucksensoren sind nicht empfindlich genug durch das Gewicht eines normalen Metamenschen ausgelöst zu werden – ein schwer vercyberter Troll jedoch könnte die Druckplatten auslösen.

Die Zufahrten

Die beiden Zufahrten bestehen jeweils aus einem Wachhäuschen an der Zufahrtsspur und einer Überwachungsstation auf der Ausfahrtsspur. Beide Spuren werden von einer Schranke blockiert, hinter der sich ebenfalls eine Kombination aus Drucksensoren und Stahlankern befindet, die bei regulärem Öffnen der Schranke deaktiviert werden.

Das Wachhäuschen ist je nach Tageszeit von ein bis zwei Wachen besetzt und verfügt über Handabdruckscanner und Gesichtserkennungssysteme zur Personenidentifikation.

Bei der Ausfahrt erfolgt eine automatische Überprüfung, die mittels RFID-Scan, Chemsniffer und Magnetanomaliedetektor feststellt, ob unerlaubt Substanzen oder Gegenstände vom Gelände entfernt werden.

Das Außengelände

Die freien Geländeareale zwischen dem Perimeter und den Gebäuden sind locker gespickt mit flachen, in der leichten Vegetation versteckten Sicherheitsstationen. Diese Stationen (s. unten) nutzen Pheromon- und WiFi-Scanner um Eindringlinge zu entdecken und aktivieren gegebenenfalls Jammer und Gasverteilungssysteme.

Die Außenseite der Gebäude ist in regelmäßigen Abständen mit Kameras und Bewegungsmeldern bestückt. Unterhalb des Dachs verläuft ein weiterer Schienenstrang für vier weitere Railbird-Drohnen.

Gebäudesicherheit

Die Sicherheit im Inneren der ABTAG-Gebäude folgt einem Drei-Stufen-Konzept.

Sicherheitsstufe Eins gilt im Publikumsbereich und in den Arbeitsbereichen der einfachen Angestellten. Diese umfassen das Erdgeschoss und die ersten beiden Obergeschoße des Verwaltungstrakts. Türen und Durchgänge der Sicherheitsstufe Eins sind mit Magschlössern gesichert, die mittels RFID-Chips oder berührungslosen Zugangskarten geöffnet werden, der Bereich wird darüber hinaus von einfachen Kameras überwacht. Eine Sicherheitsverletzung wird mittels stillen Alarms an die Sicherheitszentrale gemeldet.

Sicherheitsstufe Zwei sichert die Zugänge zu den Produktionsanlagen in den Seitenflügeln und das oberste Stockwerk des Verwaltungsgebäudes, den Sitz des Managements. Türen und Durchgänge der Sicherheitsstufe Zwei sind durch Handflächenscanner, Laserschranken und IR-Kameras gesichert. Eine Sicherheitsverletzung löst eine Absperrung des Gebäudeteils durch Stahlgatter aus und wird mittels stillen Alarms an die Sicherheitszentrale gemeldet.

Sicherheitsstufe Drei gilt für die Zugänge zu den unterirdischen Forschungslabors. Die Zugänge sind mit Retina-Scannern und Stimmidentifikation gesichert, im Zugangsbereich sind weitere zwei Railbird-Drohnen an Schienensträngen im Deckenbereich aufgehängt. Sämtliche Laborbereiche jenseits der Zugänge können mit Argon zur Feuerlöschung geflutet werden, was auch als Notfallmaßnahme gegen Eindringlinge vorgesehen ist. Die Laborbereiche werden permanent im gesamten Spektrum (IR, sichtbar und UV) Kameraüberwacht.

Lüftungs- und Klimaschächte sind durch Laserschranken gesichert. Diese Schächte durchziehen den Verwaltungstrakt (hinter leichter Deckenverschalung) und offen den Fabrikationsbereich, reichen jedoch nicht hinab zu den Forschungslabors. Die Forschungslabors haben ein vollständig geschlossenes Belüftungs- und Klimasystem.

Die festen und schienengestützten Sicherheitssysteme werden ergänzt durch ein kleines Arsenal an freibeweglichen Überwachungs- und Sicherheitsdrohnen mit nichtletaler Bewaffnung, die von den Spinnen der ABTAG im Falle einer Störung aktiv eingesetzt werden.

Sicherheitspersonal

Wie bereits erwähnt ist die Personaldecke der ABTAG-Sicherheit äußerst dünn, dafür überzeugt das wenige eigene Sicherheitspersonal an Qualität. Die ABTAG verfügt gemäß ihrer technischen Ausrichtung über ein Stammteam von vier Spinnen und darüber hinaus über einen festangestellten Sicherheitsmagier. Die Spinnen arbeiten im Schichtbetrieb und überwachen die Anlage durchgängig von der Sicherheitszentrale in der Lobby aus. Der Sicherheitsmagier ist jedoch nur zu besonderen Anlässen oder zur Erneuerung der passiven magischen Sicherheit anwesend.

Ergänzt wird das Team von angemieteten Sicherheitskräften, die jedoch regulär keinen Zugang zu den Bereichen der Sicherheitsstufe Zwei oder Drei haben. Diese bemannen die Posten an den Geländezugängen und stellen die Nachtwächter, sind aber eher kosmetisch. Im Ernstfall setzt die ABTAG darauf, dass die technischen Systeme Eindringlinge festsetzen oder ausschalten, die Mietwachen dürfen dann nach Freigabe durch den diensthabenden Sicherheitsrigger den Müll abtransportieren.

Magische Sicherheit

Zwar verfügt die ABTAG über einen hauseigenen Sicherheitsmagier, da jedoch eine Person nicht ausreichend ist für eine durchgängige Abdeckung, sind die meisten magischen Abwehrmaßnahmen passiv.

Das Außengelände wird durch einen gebundenen Erdgeist (s. unten) überwacht, zusätzlich patroulieren zwei ungebundene Luftelementare (s. unten) die Gebäude und deren unmittelbare Umgebung. Der Erdgeist hat die Anweisung auch offensiv gegen Eindringlinge vorzugehen, die Luftgeister dienen jedoch primär als Wächter.

Das unterirdische Labor ist durch seine Lage natürlich von allen Seiten geschützt, die Zugänge die durch das Verwaltungsgebäude erreichbar sind, sind durch Hüter blockiert. Der Rest der Gebäude ist für einen Astralreisenden frei zugänglich, jedoch wird bei der ABTAG akribisch darauf geachtet, dass wichtige Informationen nicht astral leserlich oder für Materialisierte erreichbar verbreitet werden.

Matrixsicherheit

Bei der Matrixsicherheit setzt die ABTAG auf Abschottung. Die Außenwände des Gebäudes sind abschirmend, sowohl um fremde WiFi-Netzwerke als auch die Störsignale der Wachstationen im Außengelände zu blocken. Die Matrixanbindung der ABTAG selbst erfolgt per Landleitung und auch nur im Verwaltungsbereich WiFi-Netzwerk wird nur im Verwaltungsbereich angeboten. Die Terminals der Produktionsanlagen können ausschließlich per registrierten Commlink angesteuert werden, das Labor verfügt über ein eigenes Netzwerk ohne Außenanbindung. Die vitalen Forschungsdaten sind offline gesichert und werden nur wenn benötigt in das Netzwerk eingespielt, der Zugang zum Safe mit den Datenspeichern ist nur mit einem Iris- und Stimmabdruck des Forschungsleiters oder seines Vertreters möglich.


Besondere Elemente der Sicherheit

RailBird-Drohne

Railbird-Drohnen sind leichte Drohnen die aufgrund der Schienenführung extrem schnell ihren Einsatzort erreichen können. Effektiv ist das Gelände der ABTAG zu klein, um die volle Bewegungsgeschwindigkeit der Drohnen auszuspielen, ihre hervorragenden Beschleunigungs- und Bremsprofile ermöglichen ihnen jedoch, eine Kampfrunde nach Auslösen eines Alarms vor Ort zu sein. Railbird-Drohnen sind mit einem Fichetti Pain Inducer und einem Kurzstreckenwerfer für 6 Schockgranaten ausgestattet. Dank der Schienenführung befindet sich die RailBird-Drohne immer in Offenem Gelände.

Handling Beschleunigung Geschwindigkeit Pilot Rumpf Panzerung Sensoren
+2 s. Beschreibung s. Beschreibung 3 2 4 2

Sicherheitsstationen im Außengelände

Die Sicherheitsstationen sind in einem Dreiecksmuster mit 10 Meter Kantenlänge im Gelände verteilt und mit Pheromonscannern ausgestattet. Sobald ein Eindringling bemerkt wird, werden bei der alarmgebenden Stationen und den nächsten 6 Stationen im Umkreis 360°-Störsender und ein Aerosolsystem aktiviert.

Gerätestufe der Pheromonscanner und Störsender: 4

Da sich die Störsender-Felder überlappen unterliegt ein Charakter in der Nähe der aktiven Stationen immer mindestens einem Störfeld der Stude 3.

Aerosolsystem mit leichten Halluzinogem:

Vektor: Kontakt, Inhalation

Geschwindigkeit: 1 Kampfrunde (Inhalation)/3 Kampfrunden (Kontakt)

Penetration: 0

Stufe: 6

Effekt: Desorientierung, Furchtsamkeit (siehe Beschreibung)

Beschreibung: Dieses farb- und geruchslose Aerosol dringt schnell über Atemwege oder Hautkontakt in den Blutkreislauf ein und wirkt auf den Geleichgewichts- und Orientierungssinn ein. Zusätzlich löst es ein Gefühl der Nervosität und Ängstlichkeit aus. Ein Charakter unter Wirkung des Giftes muß bei jeder agressiven oder riskanten Aktion einen Willenskraftwurf gegen die effektive Stufe (nach dem Widerstandstest) des Halluzinogens ablegen oder weigert sich, diese auszuführen.

Wachgeister:

Der gebunden Erdgeist hat eine Kraftstufe von 6. Er verfügt über die optionalen Fähigkeiten Verwirrung und Furcht. Der Erdgeist hat den Auftrag, das Gelände mit allen Mitteln zu schützen, aber Eindringlinge wenn möglich nicht zu töten.

Die Luftgeister verfügen über eine Kraftstufe von 4. Sie verfügen über die optionale Fähigkeit Energieaura. Wird ein Angreifer entdeckt, haben die Luftgeister den Auftrag, zunächst die Sicherheitszentrale, dann den Sicherheitsmagier zu informieren und danach die Eindringlinge anzugrifen.


Pläne als pdf-Datei zum Download


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