Campaign(Concept)aDay – Epic Arbites

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August. Reden wir nicht über RPGaDay. Begeben wir uns lieber auf eine Reise in den K-Space und durch eine Auswahl aus den endlosen Möglichkeiten für Rollo-Kampagnen.


Epic Arbites

Strukturell hängt dieses Konzept hier im Leerraum zwischen Abenteuer und Kampagne.

Auf der einen Seite haben wir ein ziemlich konkretes Warhammer 40.000-Abenteuer, das eine Gruppe Arbites auf eine wichtige Mission schickt, um das Imperiale Recht zu wahren. Als eigenständiges Abenteur beginnt dies mit der Personnagenerstellung, wobei als wichtige Fragen die nach der … fachrichterlichen Qualifikation der einzelnen Personnagen, ein juristisches Spezialgebiet/ spezifisches Gesetz, für das die Personnage Experte ist, und dessen von ihr selbst transskribierte Fassung, sie in ihrem Buch des Gesetzes bei sich trägt, und das größte Versagen/ ungelösten Fall/ ungesühntes Verbrechen aus der Karriere der Personnage.

Dieses ohnehin recht… spezielle Abenteuer (ich möchte das hier nicht ausführen, um die Chance, das vielleicht wirklich einmal an den Tisch zu bringen, nicht weiter zu minimieren) ist dabei gleichzeitig ein Test für ein Regelmodell, das mir schon länger vorschwebt, sich aber im Umfeld dieses Abenteuers noch einmal verdichtet hat.

Die Trennung in Kriegs- und Rollenspiel halte ich ja ohnehin für künstlich (das war jetzt noch nett gesagt), und Warhammer 40.000 Rollenspiel einfach mit Warhammer 40.000 Kriegsspielregeln zu betreiben (oder mit Hybriden aus beiden) ist für mich auch nichts Neues. „Neu“ ist hier der Maßstab, das konkrete unterlegte Regelwerk: Epic/ Space Marine 2nd Edition. Die ganze Gruppe wird im kampf als Einheit behandelt, und folgt dabei allen üblichen Regeln (für Command Units). Damit bedient dieses Modell auch eine Sache, die mich allgemein immer wieder einmal umtreibt: Die Gruppe wertemäßig ins Zentrum zu stellen, statt der Einzelpersonnagen – die ihrerseits quasi nur als Lieferanten von Bestandteilen der größeren „Gestalt“, nur als Teile des Kollektivs, eine Bedeutung haben (dies dergestalt, dass die Werte der Einheit aus den Einzelpersonnagen hergeleitet werden würden, dazu habe ich schon Gedanken, die hier aber zu weit führen würden). Als winzige Zahnräder in der unvorstellbaren, unpersönlichen Maschinerie des Imperiums, unterstreicht das hier noch dazu zentrale Teile des Hintergrundes und kontrastiert gleichzeitig wunderbar mit der starken Ausrichtung auf die einzelnen Personen, die oben gefordert wurde. (Gegebenenfalls können noch ein paar Fertigkeiten angeflanscht werden, in einem Stil nahe an Warhammer Fantasy Roleplay 1st Edition. Das ist aber für mich nebensächlich und sehe ich im besten Sinne als optional.)

Ein erfolgreicher Test würde dann nach einer Sache geradezu schreien, verlangen: Einer Kampagne.

Victory needs no explanation.


Beutelschneiderfortschrittsmeldung: Das ordnende Haus


Bild von S K auf Pixabay

Ein Kommentar


  1. In dieser Idee gibt es erst einmal eine Menge zu verdauen; bedenkt man, welche Regelansätze hier kombiniert werden. Der Schlüssel zum Verständnis ist sicherlich die Individuen auf „winzige Zahnräder […] in der Maschinerie des Imperiums“ zu reduzieren. Dies wird auch hervorragend dadurch verdeutlicht, dass eben diese kleinen Zahnräder nur eine winzige, sehr spezifische Aufgabe für das Große Ganze zu erfüllen haben; kompakt zusammengefasst durch die fachrichterlichen Qualifikationen im ersten Absatz.

    Dass explizit Epic als Regelkorpus genannt wird, lässt mich noch mehr erschaudern, denn dort hat eine kleine Gruppe von Infanteristen ja nur den Hauch einer Überlebenschance. Ist dies denn so gewollt? Sind sich die Arbites ihrer geringen Möglichkeiten in der Schlacht gewahr, oder liegt der Fokus im Spiel eben doch mehr auf der Rechtssprechung, bei der sie abseits der abstrakten Zahlen die Oberhand haben?

    Zuletzt überlege ich natürlich, für welche Figuren aus dem 40K-Universum dieser Ansatz noch funktionieren könnte? Hybriden der dritten oder vierten Generation eines Genestealer-Kults? Bosse oder Cyborks (mehr Maschine als Lebewesen) einer Orkhorde (dann vielleicht sogar in Rückbesinnung auf 40K 2e eines spezifischen Klans wie Deathskulls, Blood Axes, Goffs etc.)? Chaoshexer der Thousand Sons, heimgesucht von Ahrimans Rubrica-Zauber?

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