Legierte Sklaven – ein Auswuchs der Wissenschaft in Star Wars

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Der Karneval der Rollenspielblogs widmet sich im Mai „Auswüchsen der Wissenschaft„.

Auswüchsen wie den legierten Sklaven in Star Wars, deren Schicksal es ist, in ihre molekularen Bestandteile zerlegt zu werden.

Vorgeschlagen wurde das Thema von Nerd-Gedanken, die sich auch um die Organisation kümmert.

Legierte Sklaven

Entwicklungsnotizen:
Oder: Weshalb hier nichts über die Zamzummim in CthulhuTech zu lesen steht. Als Dankeschön an Nerd-Gedanken für ein großartiges, inspirierendes Thema begleitet von einer tollen Organisation gibt es zum heutigen Finale des Karnevals von meiner Seite einen Auswuchs zu einem Wunschsystem von ihr: Star Wars (Edge of the Empire). Da ich gerade kein Edge of the Empire vorliegen habe, konzentriere ich mich dabei auf den Hintergrund und Regelumsetzungen werden keine Rolle spielen. Die ersten Assoziationen zu Auswüchsen der Wissenschaft in Star Wars sind natürlich imperiale Superwaffen und Assassinen-Droiden (letztere sicher auch wegen der hervorragenden aktuellen Darth Vader-Comics – die daneben noch diverse weitere Auswüchse bereit halten und mit Dr. Aphra („My mother totally didn’t die in a ditch.“) auch noch eine fantastische „auswüchsige“ Wissenschaftlerin liefern – dringende Empfehlung!), aber diesen offensichtlichen Pfaden möchte ich eigentlich nicht folgen und speziell der erste erscheint für Edge of the Empire auch nicht wirklich passend. Drogen, was in Bezug auf die Themen von Edge of the Empire auch noch ein sehr guter Auswuchs wäre, hat sich Nerd-Gedanken bereits zu Beginn des Karnevals selber gewidmet und fallen damit aus, auch wenn natürlich noch neue Varianten oder Auswüchse auf größerem Maßstab (ganze Planeten, die systematisch in Abhängigkeit gebracht werden, zum Beispiel über manipulierte Nahrungsmittel oder gleich Feldfrüchte) oder mit mystischem Einschlag (wie wäre es mit einer Droge aus pulverisierten Holocrons?) denkbar wären. Auch Ideen zu künstlich erschaffenen oder veränderten Monstren für die Arena wollen nicht so recht verfangen. Raumschifffallen, Archäologen (da meldet sich wieder Dr. Aphra), Splicer, Psycho-Historiker und Bevölkerungskontrolle durch memetische Ingenieure, Experimente wie viel „Leben“ eigentlich noch in einer Kreatur stecken muss, damit sie noch die Macht anwenden kann, … alles nicht wirklich auf den Punkt für Edge of the Empire. Den Blick stärker auf das konkrete Spiel ausgerichtet, ist das beherrschende Bild Han Solo sei Dank natürlich Schmuggel. Also entsteht die Frage, wie Schmuggel und Auswüchse der Wissenschaft zusammen gehen. Indem Auswüchse der Wissenschaft geschmuggelt werden. Das erlaubt aber wieder fast alles und hilft damit nicht wirklich weiter. Was wäre, wenn der Auswuchs direkt dem Schmuggel dienen würde? Wie könnte das aussehen? Zusammen mit der Erinnerung an einen alten Star Wars-Charakter (damals unter d20 Revised, nicht Edge of the Empire), der als Unternehmer sein Geld im Bergbau verdiente (und damit die Rebellion mitfinanzierte – aber das ist eine andere Geschichte), haben wir damit die grundlegenden Impulse für die legierten Sklaven:

Legierte Sklaven sind eine verabscheuungswürdige Entwicklung, die dazu dient Zölle und Embargos für bestimmte Metalle und Legierungen zu unterlaufen. Schmuggelware in natürlichen oder auch künstlich geschaffenen Körperöffnungen und -höhlen von Lebewesen zu verstecken, ist ein alter Trick, der zwar noch seinen Platz haben kann, aber auch leicht zu durchschauen ist, wenn die Gegenseite auf der Hut ist. Legierte Sklaven gehen daher nicht nur einen sondern zwei Schritte weiter. Der erste Schritt besteht darin, nicht etwa Nuggets, Barren oder andere kompakte Körper der fraglichen Elemente in einem lebendigen Körper zu verstecken, sondern den Stoff stattdessen in die einzelnen Körperzellen einzubauen – am einfachsten ist dies bei Klonen während ihres Wachstums möglich, aber unter den Händen eines darauf programmierten medizinischen Droiden kann dies auch bei lebenden Erwachsenen vollbracht werden. Dass viele der für dieses Verfahren „interessanten“ Elemente schwere Gesundheitsschäden nach sich ziehen, ist für die Verantwortlichen bestenfalls eine Nebensächlichkeit – die sich durch den zweiten Schritt dazu auch noch von selbst erledigt. Um das Material am Zielort nämlich zurückzugewinnen, werden die legierten Sklaven buchstäblich eingeschmolzen. Sie werden getötet und verbrannt (die meistens sehr ökonomisch denkenden Empfänger der „Ware“ verbinden beides miteinader und werfen ihre Opfer bei lebendigem Leibe in die Hochöfen oder Kessel), wobei die in sie eingearbeiteten wertvollen Elemente zurückbleiben. Die „hochwertigsten“ legierten Sklaven sind dabei sogar so zusammengesetzt worden, dass ihre organischen Anteile genau die richtige Menge anderer Elemente hinzufügen, um bei ihrer Einschmelzung spezielle Legierungen entstehen zu lassen, woher auch der Name des ganzen Verfahrens rührt.

Charaktere könnten mit legierten Sklaven in Kontakt kommen, wenn sie bauftragt werden, eine Ladung Sklaven zu transportieren, ohne zunächst zu wissen, dass es sich bei ihnen um legierte Sklaven handelt, oder wenn sie nach Verschwundenen suchen sollen, die in die Fänge von Schmugglern geraten sind, die das Verfahren einsetzen – vielleicht sind ja sogar Kontakte, Freunde oder die Charaktere selbst von diesem Schicksal betroffen.
Vielleicht macht den Charakteren, die dringend ein unter Embargo stehendes Material benötigen, auch jemand ein unmoralisches Angebot, wie sie an das begehrte Elemente kommen könnten…

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