Hinaus aus dem Mutterleib – Karnevalsrückblick April 2013

Logo RSP Karneval 250pxReptilienzunge: Da sind wir wieder.
Froschzeh: Ich nicht. Ich hab keine Zeit. Und ich finde es vermutlich auch gar nicht in Ordnung, dass ihr mir diese Sätze in den Mund legt. Aber ich kann gar nichts dagegen machen.
Reptilienzunge: Du hättest wahrscheinlich schon etwas dagegen machen können, wenn dir das früher eingefallen wäre… so irgendwann während der letzten 14 Tage zum Beispiel…
Der Heidenjunge: Dann kommt der Froschzeh halt in meine Suppe. Ich hab sogar eine Weltraumprinzessin mitgebracht. Frag aber nicht, wo ich die her hab.
Reptilienzunge: Hauptsache, sie weiß, wo sie hin will. Idealerweise zum Karneval der Rollenspielblogs. Dessen April-Thema “Im Mutterleib” müssen wir nämlich (mit zweiwöchiger Verspätung – nicht dass ich irgendjemanden, der gerade nicht anwesend ist, jetzt besonders anstarren würde) noch zu Ende bringen.
Die Weltraumprinzessin: Solange ich nicht die Suppe auslöffeln muss, die der Heidenjunge da zusammenbraut, komm ich gern mit auf die Reise. Kann mal wer dem den Kochlöffel wegnehmen?
Schreie der Verzweiflung sind aus dem Suppentopf zu hören.

April 2013 – Der Karneval der Rollenspielblogs im Mutterleib
Froschzeh: Da war ich noch dabei!
Der Heidenjunge: Zurück in die verdammte Suppe mit dir!
Reptilienzunge: Da fällt mir auf, dass wir trotz Ankündigung weder ein Uterusrollenspiel noch Krokodile (und jetzt nichtmal mehr Frösche) gekriegt haben!
Der Heidenjunge: Wie wolltet ihr das Spiel denn nennen? Uterus: the Birthgiving?
Die Weltraumprinzessin: Wehe, wenn mich jetzt einer anstarrt. Dann schwing ich hier den Kochlöffel!
Reptilienzunge: Also von uns wollte das keiner machen! Wir sollten eins kriegen! Schamlos betrogen worden sind wir.
Die Weltraumprinzessin: Was habt ihr denn stattdessen bekommen?
Reptilienzunge: Die übrigen Artikel da unten.

Mechanicum Praepartum – eine Antagonistin für Dark Heresy
Reptilienzunge: Da hat doch einer vorgeschrieben!
Der Heidenjunge: Tatsächlich fühle mich bei dem Artikel extrem an Fabius Gallus erinnert. Es war zwar kein Uterus-Rollenspiel, aber immerhin ein NSC, bei dem es um ihren Uterus ging.
Reptilienzunge: Ein Abenteuer mit Fabius Gallus und der schwangeren Techpriesterin als Gegner? Stehen die Charaktere da zwischen den Fronten der beiden? Oder arbeiten der Chaos Space Marine und die Techhäretikerin zusammen?
Der Heidenjunge: Ich weiß ja nicht aber die Tatsache, dass die Verräterin ihrem Verehrer den perfekten Soldaten gebären kann, hat doch irgendwas Romantisches.

Im Bauch des Golem
Reptilienzunge: Haben Golems überhaupt ein Geschlecht? Wenn der Bauch des Golems für die beherbergte Zivilisation der Mutterleib ist, dann impliziert das doch… andererseits kommen in der Auflistung an geheimnisvollen Golemorganen, die der Malspöler da so als Schauplätze im Inneren der Bauchwelt vorschlägt, gar keine Gebärmutter, keine Plazenta (und auch keine Eierstöcke) vor…
Die Weltraumprinzessin: Stell es dir als Bauchhöhlenschwangerschaft vor. (Die Idee – nicht die Bauchhöhlenschwangerschaft! – an sich gefällt mir, auch wenn mir nicht so recht einfallen will, was man da (langfristig) spielen kann.)
Der Heidenjunge: Das Angenehme an einer Golem-Bauchhöhle ist ja die Tatsache, dass man einen Golem aus allen möglichen Sachen konstruieren kann. Somit sind in Fragen der Innenausstattung der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Die Wandlung des Drachen Sturmklaue
Froschzeh: Selbst wenn ich da wäre, hätte ich an dem Artikel von Merimac mal wieder nichts zu mäkeln. (Irgendwie ärgerlich.)
Der Heidenjunge: Das einzige was ich ärgerlich finde, ist die Tatsache, dass du immer wieder deinem köchelnden Schicksal zu entfliehen versuchst.
Reptilienzunge: Ich finde es beeindruckend wieviel plastischer Verjigorm und die Bedrohung durch ihn über diesen Umweg wird. Durch diese Beschreibung seines Opfers/Geschöpfs wirkt der Jäger der Großen Drachen auf mich direkt sehr viel greifbarer und auch interessanter als durch seinen eigenen Text (auch wenn der natürlich notwendig ist um Sturmklaue überhaupt einordnen zu können).
Die Weltraumprinzessin: Greifbarer, interessanter… und unglaublich verheerend.

Wiedergeburt, ein Beitrag zu „Im Mutterleib“
Reptilienzunge: Thema sehr wörtlich genommen und trotzdem den Kern des eigenen Spiels ohne Verrenkung bedient – beeindruckend.
Der Heidenjunge: Ich frag mich grad ob man wiedergeborene Katzen als luzide Katzen oder noch kürzer Luzide betiteln sollte. Ist kürzer und beschreibt ihre Fähigkeiten besser.
Die Weltraumprinzessin: Von der hellen Schrift auf dem dunklen Hintergrund wird mir ganz schwummerig. Ich glaub, ich werd mich kurz in der Cryokammer mit der Erbse ausruhen und von Katzen träumen.

Der Brutbeutel – alternative Charaktererschaffungsregeln für Beutelschneider
Der Heidenjunge: Wenn man zusätzlich zu den farbigen Murmeln auch noch die schwarzen Murmeln mit in den Brutbeutel schüttet, ist das, glaub ich, das erste Charakter-Erschaffungssystem, bei dem man schon kaputt auf die Welt kommen kann.
Reptilienzunge: Na dann könntest du aber auch gleich noch die weißen Murmeln auch mitdazuschütten und zwanzig Murmeln aus dem Brutbeutel fischen (statt fünfzehn). … Davon abgesehen, warum haben wir die letzten Monate überhaupt dauernd irgendwelche Zusatzregeln zu Beutelschneider als Karnevalsartikel bei uns? War unser Notfallplan nicht mal, im Zweifelsfall über Unknown Armies zu schreiben, statt über das Murmelhomebrew?
Der Heidenjunge: Tatsächlich gefällt mit die Variante mit den 20 Murmeln ziehen besser. Da hat man dann auch gleich noch Regeln für Nichtskönner (zu viele weiße Murmeln) und Hochbegabte (zu wenig weiße Murmeln). Allerdings kommt ja auch bald Unknown Armies-Kram, in denen die Abenteuer unsere Weltraumprinzessin verfilmt werden.
Die Weltraumprinzessin: Ehum, eigentlich wollte ich gerade sagen, dass ich es ganz gut finde, mehr zu den Murmeln zu lesen, und die Brutbeutelidee mir sehr gut gefällt – wobei die Abwandlung mit den weißen Kugeln drin ja ziemlich daneben gehen kann (besonders bei dem Glück einiger Leute), aber gegen Unknown Armies-Abenteuer kann ich beim besten Willen auch nichts sagen. Also: MEHR VON BEIDEM!

Kampagnengenese der anderen Art
Reptilienzunge: Charaktererschaffung als Auslegung von “Im Mutterleib” war ja irgendwie absehbar. Aber Kampagnenerschaffung? Schön gedreht.
Der Heidenjunge: Kaufabenteur à la DSA, also die Rollenspiel-Achterbahnfahrt wie sie im Artikel beschrieben wird, wären aber irgendwie näher am Thema gewesen. Immerhin ist zur Welt kommen ja auch eine Fahrt durch den Geburtskanal.
Reptilienzunge: Wen interessiert “näher am Thema”? Ich will sehen, wie die Assoziationen durch brennende Reifen springen!

Im Schoß des Universums
Reptilienzunge: Das kompensiert schon für sich genommen für das fehlende Uterusrollenspiel. Bin ich eigentlich der Einzige, der dabei an 2001: Odyssee im Weltraum denken muss? Mit dem Raumschiff in die Keimzelle des Universums vorstoßen wo Raum und Zeit in sich zusammenstürzen und aus dem Leben/Gedanken – oder gerade dem Fehlen des Gedanken – neu gezeugt und geboren werden… zu gut.
Der Heidenjunge: Tatsächlich hab ich mal einen Whitest Kids You Know Sketch gesehen, der sich mit dem Rand des Universums befasst hat. Tatsächlich find ich es schon schwer mir so etwas wie einen Rand bzw. ein Zentrum des Universums vorzustellen. Das allein wirkt auf mich schon ziemlich abgefahren.
Die Weltraumprinzessin: Ich muss dabei spontan an Star Trek V – The Final Frontier und an Star Trek I – The Motion Picture denken .
Der Heidenjunge: Also zwei schlechten Star Trek Filmen willst du sagen!
Die Weltraumprinzessin: Ich rede nicht von der Qualität der Filme, sondern von deren Inhalten… der Suche nach dem Zentrum des Universums, das Durchqueren der Barriere. Das Verschmelzen erinnert mich halt an V’ger mit Ilia und Decker. Und SOOO katastrophal fand ich die Filme nun auch nicht.

Dem Zufall eine Chance
Der Heidenjunge: Als Statistiker bin ich eigentlich immer dafür dem Zufall eine Chance zu geben. Leider haben viele Spieledesigner in ihren Statistikkursen gepennt, sonst gäb es nicht so unerträglich viele schlechte Arten von Zufall im Rollenspiel. Die Charakter-Erschaffung gehört aber tatsächlich selten dazu, daher zieh ich meine Charaktere auch gerne aus großen Beuteln!
Reptilienzunge: Ich würde zwar nicht so weit gehen wie Lars in seinem Artikel, und die zufallsbasierende Charakterschaffung als überlegen bezeichnen, aber in den Giftschrank gehört sie nun wirklich auf gar keinen Fall.
Die Weltraumprinzessin: Nicht unbedingt überlegen, aber spannend! Einen Charakter einfach so mit den Ereignissen treiben zu lassen und ihn auch von der Welt formen zu lassen, macht mir Spaß. So entdeckt man die Welt und seinen Charakter auf eine ganz andere Weise. Wenn man allerdings reinen Zufall nimmt (der ja auch einfach mal allen Ereignissen entgegen laufen kann), kann es auch recht wirr werden, denke ich.

A story and a character: Bring me to life – Von der Charaktererstellung
Die Weltraumprinzessin: Da hätten wir die Charaktererschaffung!
Reptilienzunge: Schon wieder!
Die Weltraumprinzessin: Es gibt genug Leute, denen ich nahelegen würde, solche Artikel mal zu lesen. Aber mit denen spiel ich auch nicht (oder nur genau einmal).
Der Heidenjunge: Naja, jeder hat eine zweite Chance verdient. – Nachdem er nachweisen kann, dass er diesen Artikel gelesen hat.
Die Weltraumprinzessin: Man muss es ja nicht GENAU so machen, aber ja… So kann ein Charakter zum Teil doch mehr Tiefe bekommen. Allerdings hilft das leider bei einigen auch nicht, da sie gar nicht zulassen wollen, dass sie ihren Charakter kennenlernen, sondern ihn brutal zu dem formen, was sie haben wollen (und sei es eine aalglatte 2D Comicfigur).

Steinkind
Reptilienzunge: Wenigstens einer, der weiß, wie kurze Titel gemacht werden!
Die Weltraumprinzessin: Bitte einmal die Zeiten sortieren! Das würde das Lesen des Beispiel-Szenarios doch um einiges angenehmer gestalten. Denn die Idee an sich finde ich gar nicht so schlecht… Aber ich mag auch Horror-Rollenspiele!
Der Heidenjunge: Mir geht es ein wenig zu sehr ans Eingemachte, aber das ist, denke ich, bei jedem anders gelagert. Es ist ein Horror-Rollenspiel und daher hat es da schon seinen Platz.
Reptilienzunge: Danke! Jetzt, wo ihr Beiden von “Horror-Rollenspielen” – und nicht etwa von “Unknown Armies” – sprecht, weiß ich, was mich bei dem Artikel unterschwellig gestört haben könnte: Das beschriebene Unfruchtbarkeitsritual unter Verwendung eines versteinerten Fötus passt für mich gefühlsmäßig weniger zu Unknown Armies sondern eher in ein Spiel wie Kult. Ich glaube das ist es, weshalb das bei mir nicht gleich Klick gemacht hat, obwohl ich die Idee originell und interessant finde (und mir auch nicht zu weit geht). Mechanisch aber natürlich trotzdem astrein umgesetzt. Und mit Abenteueraufhänger.

Vom Ursprung der Welt
Der Heidenjunge: Schnell irgendjemand muss mir Spore – das Rollenspiel schreiben!
Die Weltraumprinzessin: Nach der Aussage kann ich nichts besseres mehr sagen. Echt nicht.
Reptilienzunge: Obwohl Merimacs Idee für mich gar nicht so Spore-artig daherkommt, fällt mir danach auch nichts mehr ein…

Stream of Consciousness im Mutterleib
Der Heidenjunge: Wer mit einem Kängeruh zusammenwohnt, hat bestimmt auch eine Giraffe als Nachbarn, aber wie passt das Frettchen ins Bild?
Die Weltraumprinzessin: Ich hab das dumpfe Gefühl, ich weiß, wer da abgelenkt hat…

Reptilienzunge: Verlinken wir jetzt als letztes wieder unseren eigenen Beitrag hier?
Froschzeh: Nein. Und das sage ich nicht nur, weil ich nicht da bin.
Der Heidenjunge: Ey, Froshzeh, du weißt wo du den Artikel zu verbringen hast!
Und erneut sind Schreie aus dem Suppentopf zu vernehmen…
Die Weltraumprinzessin: Wen willst du mit dieser Suppe eigentlich vergiften?
Der Heidenjunge: Die nehm ich selber zu mir, und die erste Prinzessin, die mich dann küsst, verwandelt sich in einen wunderschönen Frosch, oder so ähnlich.
Die Weltraumprinzessin: Äh, ich glaub, mein Landurlaub ist zu Ende! Mein Trägerschiff hat geklingelt… oder so. Bin dann mal weg!
Der Heidenjunge: Und wo krieg ich jetzt eine neue Prinzessin her?

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