Was gegen geschlossene Regeln spricht – ein Editorial

d6ideas dice5Wenn mir jemand Regeln vorsetzt, die vollkommen glatt, in sich geschlossen, und perfekt abgestimmt sind…

…dann habe ich Regeln mit denen ich nicht basteln kann!

Was soll der Mist?!

Während ich den Ehrgeiz – und am Ende die Befriedigung – nachvollziehen kann, ein Designziel zu formulieren und es dann auf eine solche Weise punktgenau und perfekt zu erfüllen, kann ich aus vielleicht genau den selben Gründen (nämlich dieser geteilten Freude am „Schöpfen“) dem ausgefeilten, präzise ineinander gefügten und in seiner Perfektion an Wunderwerke wie das Hühnerei gemahnenden Regelwerk dann am Ende doch vielleicht weniger für mich selbst abgewinnen, als dem unfertig erscheinenden, mit allerlei Ecken und Kanten und vorkragenden Balken ausgestatteten Regelmonstrum da hinten in der Ecke.

Basteln macht Spaß. Es mag ein Randbereich des Rollenspiels sein, aber es gehört in meinen Augen dennoch fest dazu.

Je mehr Ansatzpunkte mir ein Regelwerk gibt, desto leichter (besser, mehr) kann ich basteln.

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